Dell umwirbt mit PC-Linie Vostro kleine Unternehmen

11.07.2007
Dell stellte weltweit eine neue Familien von PCs vor, die insbesondere kleinen Unternehmen die Beschäftigung mit Informationstechnik erleichtern soll. Aber das Vostro-Angebot, das auch ein Paket an Services beinhaltet, wirft für potenzielle Kunden Fragen auf.

Insgesamt präsentierte Dell weltweit vier Notebooks, zwei Desktops, zwei Drucker und einen 19-Zoll-Monitor, die das Hardwareangebot der Vostro-Linie ausmachen. Hierzu bietet Dell zudem Services an. Diese sollen Kleinunternehmen – Dell zielt mit der Vostro-Offerte auf Betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern – dabei helfen, das "Tagesgeschäft auch ohne eigenen IT-Administrator" zu bewältigen.

Die Vostro-Systeme sind alle mit Intel-Prozessoren und Windows Vista ausgestattet. Auf Nachfragen sagte Dell, Ubuntu-Linux als Option sei momentan nicht geplant, man denke allerdings darüber nach. Zumindest die Vostro-1000-Linie stattet Dell mit AMD-CPUs aus.

Über das Dell SupportCentre bietet der Hersteller via online Supportinformationen an. Der Dell Network Assistant soll das Setup, die Überwachung und die Problembehebungen von Netzen erleichtern. Dell verspricht ferner, über das Tool Automated PC Tune-up verschiedenste Aufgaben zur Sicherung und Wartung von PCs mit "wenigen Mausklicks" zu erledigen.

Gemeinsam mit Intel unterhält Dell ferner eine Webseite (www.intelligente-unternehmens-it.de), auf der beide Konzerne Informationen und Tipps zu IT-Lösungen für kleine Unternehmen anbieten.

Speicheroption mit Fragezeichen

Außerdem bietet Dell kleinen Unternehmen mit dem Vostro-Angebot die Möglichkeit, Firmendaten bis zu 30 GB bei einem Provider online zu sichern. Diese DataSafe Online genannte Offerte fand aber kritische Fragen. Dell wollte nicht sagen, wer der Provider ist, dem kleine Unternehmen ihre Firmendaten anvertrauen sollen. Dell machte ferner keine Angaben dazu, wo in Europa die Server und Massenspeichersysteme des Providers stehen, auf die Firmendaten ausgelagert werden können. Dell berief sich auf eine europäische Gesetzgebung, die es verbiete, derlei Angaben zu machen. Hier dürfte diskutiert werden, ob sich Kleinbetriebe auf das Angebot einlassen, nicht zu wissen, wo ihre möglicherweise höchst firmenrelevanten Daten im Internet befinden. Zudem muss man sich fragen, wie attraktiv das Dellangebot ist, bis zu 30 GB an Daten auszulagern. In Anbetracht der Tatsache, dass es am Markt für unter 100 Euro externe Festplattensysteme gibt, die die zehnfache Speicherkapazität besitzen, dürften sich Anwender mit Recht fragen, ob sie die Datenhaltung nicht in die eigenen Hände nehmen. (jm)