MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Direktanbieter Dell Computer Corp. hat gestern nach Börsenschluss für das dritte Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Nettogewinn von 674 Millionen Dollar oder 25 Cent pro Aktie ausgewiesen und damit die (nach einer Warnung im vergangenen Monat revidierten) Erwartungen der Analysten erfüllt. Der Profit lag um 40 Prozent über dem des Vorjahresquartals, als Dell 483 Millionen Dollar oder 18 Cent je Anteilschein verdient hatte. Trotz sinkender Komponentenpreise bei Prozessoren und Hauptspeicher konnte Dell seinen Umsatz übers Jahr allerdings von 6,78 Milliarden Dollar "nur" um 22 Prozent auf 8,26 Milliarden Dollar steigern - das schwächste Wachstum seit sechs Jahren.

Dennoch gab sich Unternehmensgründer und Chief Executive Officer (CEO) Michael Dell optimistisch, dass sich der Fokus seines Unternehmens auf Produkte mit hohen Gewinnmargen (Server, Storage, Notebooks) sich auszahlen werde. "Unsere Strategie reicht inzwischen weit über den Desktop hinaus", erklärte Dell. In Sachen Umsatz fiel die Prognose allerdings eher düster aus: Statt des bisher erwarteten Wachstums von knapp 30 Prozent sollen die Einnahmen im kommenden Jahr lediglich um 20 Prozent wachsen. Im nachbörslichen Handel gab die Dell-Aktie deswegen um gut sechs Prozent auf 26,44 Dollar nach.