WP7 und Android

Dell schmeißt Blackberry raus

08.11.2010
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der IT-Konzern Dell will seinen 25.000 Mitarbeitern künftig keine Blackberrys mehr zur Verfügung stellen.
Künftig Blackberry-freie Zone: Die Dell-Zentrale in Round Rock, Texas (Foto: Dell)
Künftig Blackberry-freie Zone: Die Dell-Zentrale in Round Rock, Texas (Foto: Dell)
Foto: DELL Inc.

Stattdessen will Dell seinen Leuten künftig das hauseigene Windows-Phone-7-Smartphone "Venue Pro" andienen, berichtete das "Wall Street Journal" am Wochenende. Später sollen sie die Dell-Mitarbeiter auch Handys mit dem von Google initiierten Open-Source-Betriebssystem Android bestellen können.

Dell wolle mit dem Umstieg Kosten sparen, heißt es in dem Berich, primär weil es dann keine Blackberry-Server mehr betreiben müsse. Außerdem verhandle das Unternehmen mit T-Mobile über die Abnahme von Sprach- und Datenkontingenten en gros. Nicht verbrauchte Minuten und Megabytes sollen dabei auf den nächsten Monat übertragen werden.

Dells WP7-Telefon "Venue Pro" mit Hardware-Tastatur (US only)
Dells WP7-Telefon "Venue Pro" mit Hardware-Tastatur (US only)
Foto: Dell

Der Blackberry-Hersteller RIM bezweifelt natürlich, dass Dell mit dem Wechsel auf WP7 und Android Geld sparen kann. "Wir halten es für wahrscheinlicher, dass sie ein bisschen kostenlose Publicity suchten", lästerte Marketing-SVP Mark Guibert. "Denken Sie nur an all die harten und weichen Kosten für Anschaffung, Verteilung und Support neuer Geräte und neuer Software in einem Unternehmen."

Womöglich deutlich ärgerlicher für RIM als Dells interner Umstieg ist allerdings die Tatsache, dass der texanische Konzern auch einen Firmenkunden künftig die Unterstützung bei einem solchen Schritt als Service anbieten wird.