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Dell-Notebooks mit Speicherproblemen

10.03.2000
Notebook-Pannen (1)

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Direktanbieter Dell Computer steht möglicherweise vor der größten Rückrufaktionen seiner Geschichte: Offenbar hat der Hersteller von Februar bis November vergangenen Jahres zwischen 200 000 und 400 000 Notebooks mit defekten Speicherchips verkauft, die unter bestimmten Umständen zu Datenverlusten führen können. Die Probleme treten meist bei der Rückkehr aus dem "Memory-self-refresh"-Modus oder beim Aufwecken des Geräts aus dem Ruhezustand auf. Betroffen sind die Modelle "CPiA", "CPiR", "CPt", "CPx" und "CS" der "Latitude"-Familie sowie die "Inspiron"-Modelle "3500", "3700", "7000" und "7500". Auf seiner Website hat Dell ein Diagnose-Tool bereit gestellt, mit dem Besitzer der genannten Geräte überprüfen können, ob sie von dem Problem betroffen sind.

Auch wenn Dell den Zulieferer selbst nicht nennen wollte, hat Micron Technology bereits offiziell eingeräumt, die defekten Chips gefertigt zu haben. Man will Dell mit entsprechenden Austauschmodulen (32 und 64 MB) versorgen. Die finanziellen Folgen sind noch nicht absehbar, Micron gibt sich aber optimistisch. "Wir erwarten keine signifikanten Auswirkungen", erklärte eine Sprecherin des Unternehmens.