Web

Dell kürzt Aktienoptionen und Namen

06.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als Reaktion auf die derzeit laufende Diskussion über die Ausweisung der Kosten für Aktienoptionsprogramme in den Bilanzen beabsichtigt Dell, nun auf diese Art der Belohnung weitgehend zu verzichten. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, plant das Unternehmen, die Zahl der ausgegebenen Optionsscheine an Mitarbeiter in diesem Jahr um die Hälfte zu reduzieren. Außerdem soll eine ausgewählte Gruppe von Topmanagern, ausgenommen CEO Michael Dell und COO Kevin Rollins, für die Erfüllung bestimmter Jahresziele bis Januar 2006 nun mit jeweils bis zu 6,9 Millionen Dollar in bar belohnt werden.

Eine Bilanzierungsregel, die die Verbuchung von Aktienoptionsprogrammen als Ausgaben vorschreibt, würde den texanischen Direktvertriebler hart treffen. So wäre der Nettogewinn im vergangenen Geschäftsjahr um gut ein Drittel von 2,1 Milliarden auf 1,4 Milliarden Dollar gesunken.

Zudem plant die Company, das Wort Computer aus ihrem Firmennamen zu streichen. Wie aus einer entsprechenden Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, wird der Aufsichtsrat den Aktionäre auf der Jahreshauptversammlung am 18. Juli einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten. Die Umfirmierung, so Dell, sei ein Signal nach außen, dass man inzwischen nicht nur PCs vertreibe, sondern auch Drucker, Server, Speichersysteme sowie Services anbiete. (mb)