Multimedia-Notebook

Dell Inspiron 1720

22.02.2008
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Großes Multimedia-Vergnügen verspricht Dells Inspiron 1720: 17-Zoll-Display in Full-HD-Auflösung, massig Festplattenplatz, Fernbedienung und Ohrstöpsel inklusive. Klingt gut, ist es auch gut?

Verarbeitung: Der Displaydeckel des Dell Inspiron 1720 strahlt schneeweiß – solange man ihn regelmäßig reinigt. Aufgrund der Farbe ist er besonders fleckengefährdet. Optisch beeindruckt die silberfarbene Handballenablage zwar nicht, dafür ist sie ziemlich robust und kratzfest. Das Gehäuse zeigte sich verwindungssteif und stabil verarbeitet.

Im Sysmark 2007 muss sich das Inspiron 1720 nur dem Amilo Xi 2550 mit Core 2 Duo T9300 geschlagen geben
Im Sysmark 2007 muss sich das Inspiron 1720 nur dem Amilo Xi 2550 mit Core 2 Duo T9300 geschlagen geben

Geschwindigkeit: Im Sysmark 2007 bewies das Dell Inspiron 1720 hohe Rechenstärke – egal, ob es um Internetprogrammierung, Officeaufgaben oder Bild- und Videobearbeitung ging: Überall gehörte das Dell-Notebook zur Spitzengruppe. Neben dem Core 2 Duo T7700 (2,4 GHz) sind dafür die beiden schnell drehenden Seagate-Festplatten mit 7200 rpm verantwortlich. Den Speicher des Grafikchips Geforce 8600M GT taktet Dell nur mit 400 MHz. So erreichte er in den meisten Spielen nur das Niveau einer Geforce 8600M GS mit 700 MHz Speichertakt: Für ältere Spiele reicht seine 3D-Leistung durchaus für 1680 x 1050 Bildpunkte aus, bei neueren ist bei 1280 x 800 Schluß, für DirectX 10 und hohe Details ist er zu langsam.

Ausstattung: Hier zeigte das Dell Inspiron 1720 Licht und Schatten – positiv vermerkten wir die zwei insgesamt 400 GB großen Festplatten sowie die fünf USB-Buchsen. Doch unverständlicherweise fehlt dem Notebook ein digitaler Monitorausgang – trotz des hervorragenden Laptop-Displays in dieser Preisklasse eigentlich ein Muss. Beim Netzwerkequipment schwächelte das Inspiron 1720 ebenfalls: Es bietet nur Fast-Ethernet-Tempo und 11g-WLAN. Die beigelegte Fernbedienung mit Folientastatur lässt sich im Expresscard-Schacht verstauen: Sie steuert die Software „Media Direct“, Dells Media-Center-Klon. Einen TV-Tuner bringt das Notebook aber nicht mit – ihn kann man als externe USB-Box im Webshop für 150 Euro Aufpreis ordern. Aufrüsten lässt sich das Notebook auch mit einem UMTS/HSDPA-Modem sowie einer Wireless-USB-Karte – letztere ist aber im deutschen Dell-Shop noch nicht verfügbar, in den USA schon.

Ergonomie: Das Highlight des Dell Inspiron 1720 ist sein brillantes Display mit 1920 x 1200 Bildpunkten. Es zeigte eine hohe Helligkeit, die auch sehr gleichmäßig verteilt war – ungewöhnlich für ein 17-Zoll-Display. Kontrast und Blickwinkel erreichten sehr hohe Werte, auch die Farbdarstellung überzeugte. Der Lüfter arbeitete oft, war aber selbst unter voller Last nur in sehr ruhiger Umgebung wahrnehmbar.

Handhabung: Rechts neben die Standard-Tastatur setzt Dell einen vierspaltigen Ziffernblock. Die Tastatur mit den silbernen Tastenkappen war stabil eingebaut, die Tasten besaßen einen deutlichen, etwas zu deutlichen Druckpunkt. Weniger überzeugte uns der Touchpad, dessen Steuerfeld den Fingern zu wenig Grip bot.

Mobilität: Beim Gewicht liegt das Dell Inspiron 1720 knapp unter der Vier-Kilo-Marke, bei der Akkulaufzeit etwas über zwei Stunden. Beide Werte bedeuten: Dieses Notebook taugt nicht für unterwegs.

Fazit: Das Dell Inspiron 1720 begeistert mit seinem tollen Display – in dieser Preisklasse findet man kaum Vergleichbares. Im Gegenzug kann das Notebook aber bei der Ausstattung auch mit vielen günstigeren Laptops nicht mithalten. Die Rechenleistung liegt auf hohem Niveau.