Mit einem 52-prozentigen Anstieg des Nettogewinns hat Hardware-Direktanbieter Dell im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres überzeugt. Nach 667 Millionen Dollar im Vorjahr betrug der Nettoertrag nun 1,01 Milliarden Dollar - mehr, als an der Wall Street erwartet worden war. Die Einnahmen stiegen um 13 Prozent auf 15,18 Milliarden Dollar.

Unternehmenschef Kevin Rollins freute sich besonders über die guten Geschäfte in Europa und der Region Asien/Pazifik. Die Einnahmen stiegen dort um 18 beziehungsweise 21 Prozent. In Europa setzte Dell 3,7 Milliarden Dollar um, in der asiatischen Region 1,7 Milliarden. Europachef Paul Bell sagte im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die besonders guten Geschäfte in Deutschland seien auch den starken Investitionen hierzulande zu verdanken. Dell hat ein großes Servicezentrum in Halle errichtet, wo statt der geplanten 1000 Mitarbeiter schon bald 1500 beschäftigt sein sollen. Offenbar reagiert das Unternehmen mit diesem Ausbau auf den wenig erfolgreichen Versuch, deutsche Kunden aus einem Servicezentrum in Bratislava zu bedienen.

Die Aktie des PC-Anbieters machte nach der Ergebnismeldung keine Freudensprünge - dafür war der Ausblick des Unternehmens nicht gut genug. Zwar wird Dell im laufenden Quartal beim Gewinn wohl die Erwartungen der Finanzwelt erfüllen, doch der Umsatz dürfte aus Anlegersicht enttäuschend ausfallen.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr nahm Dell 55,9 Milliarden Dollar ein und übertraf damit das Vorjahresresultat um 14 Prozent. Der Gewinn stieg um 17 Prozent auf 3,57 Milliarden Dollar. (hv)