Dell, Gateway 2000, HP und Compaq bei den ersten Systemlieferanten Intel stellt 120-MHz-Version des Pentium-Prozessors vor

07.04.1995

MUENCHEN (CW) - Intel hat eine neue Generation von Pentium- Prozessoren vorgestellt: Die 120-Megahertz-Variante entwickelte der Chipriese erstmals auf Basis der 0,35-Mikron-Technologie. Wegen der deshalb geringeren Groesse der CPU soll es aber moeglicherweise zu Versorgungsengpaessen bei Zwei-Prozessor- Implementationen und anfaenglich bei Uni-Prozessor-Modellen kommen.

Wie die CW-Schwesterpublikation "Computerworld" berichtet, wird deshalb im Sommer eine 0,6-Mikron-Version nachgeschoben. Dieser groessere Chip werde, so wird eine Intel-Sprecherin zitiert, alle Zwei- und Multiprozessor-Implementationen unterstuetzen.

Noch in diesem Jahr - geruechtehalber ist das dritte Quartal vorgesehen - plant Intel zudem eine 133-Megahertz-Version des Pentium-Bausteins. Mit dieser CPU soll vor allem der Server-Markt anvisiert werden.

Verschiedene PC-Hersteller werden in Kuerze preisguenstige Systeme mit der neuen Pentium-CPU vorstellen. Neben IPC hatte bereits Dell Computer auf der CeBIT 1995 inoffiziell einen ersten PC mit der 120-Megahertz-Variante gezeigt. Compaq, Hewlett-Packard (HP) und Gateway 2000 sowie weitere Systemhersteller werden in naechster Zeit mit entsprechenden Rechnern nachziehen.

HPs "Vectra-VL"-PC wird mit 8 MB Arbeitsspeicher und einer 420 MB grossen Festplatte zu einem Strassenpreis von ungefaehr 2650 Dollar zu haben sein. Gateway stellt das Tower-Modell "P5-120" vor, das mit 16 MB Arbeitsspeicher, einer 1 GB grossen Festplatte und einem CD-ROM-Laufwerk mit vierfacher Geschwindigkeit in den USA rund 4000 Dollar kosten wird. Dells "Optiplex-X-5120"-System (siehe Seite 30) soll mit 8 MB Arbeitsspeicher und einer 270-MB- Festplatte etwa 2600 Dollar kosten.

Compaq wird mit neuen Server-Modellen vorstellig, die ebenfalls mit dem neuen 120-Megahertz-Pentium arbeiten. Erwartet wird ein Verkaufspreis von ungefaehr 12 800 Dollar. Dafuer statten die Texaner die Systeme unter anderem mit 16 MB Arbeitsspeicher sowie einer 4 GB grossen Festplatte aus. Wann die Rechner in Deutschland auf den Markt kommen werden, war in der deutschen Dependance in Muenchen nicht zu erfahren. Auch zu Preisen wollte man sich nicht aeussern.