Flotter Farblaserdrucker

Dell 3130cn im Test

07.07.2009
Von 
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Der Dell 3130cn arbeitet schnell, bietet große Anschlussvielfalt und unterstützt viele Betriebssysteme. Zudem ist er für den Mehrbenutzerbetrieb geeignet.
Schneller Farblaserdrucker: Dell 3130cn
Schneller Farblaserdrucker: Dell 3130cn

Besonderheit: Die Treiberinstallation für PCL 6 und PS 3 erfolgt beim Farblaserdrucker Dell 3130cn parallel auf dem Rechner. Ein Prinzip, das auch schon beim Vorgängermodell Dell 3110cn zum Einsatz kam. Bei laufendem Betrieb ist diese Methode dann hilfreich, wenn Sie zwischen den Druckeremulationen wechseln wollen. In diesem Fall schließen Sie einfach den einen Treiber und aktivieren den anderen - praktisch.

Ausstattung: Der Dell 3130cn bietet viele Anschlüsse. Neben den Schnittstellen USB und Ethernet findet sich an der Geräterückseite auch ein Parallel-Port. Das gibt es heutzutage genauso selten wie die Vielzahl an unterstützten Betriebssystemen. Der Drucker bringt neben diversen Windows-Varianten auch Treiber für Mac-OS, Linux und Unix mit. Ab Werk kommt das Gerät mit einer Papierkassette für 500 Blatt und einem Mehrzweckfach für 250 Platt Papier - üppig. Die Medienaufnahme lässt sich durch eine zusätzliche Kassette für 550 Blatt weiter ausbauen (rund 210 Euro extra). Eine automatische Duplex-Einheit ist allerdings nicht vorgesehen. Sie muss nachgerüstet werden - Kostenpunkt: rund 220 Euro. Handhabung: Im Gehäuse sitzt ein Single-Pass-Druckwerk von Xerox, dessen einzelne Farbtoner übereinander positioniert sind. So ist das Dell-Modell zwar ziemlich in die Höhe konstruiert, dafür aber bequem von vorne bedienbar.

Tempo:

In der Arbeitsgeschwindigkeit lag die Stärke des Dell 3130cn. Allerdings nur, wenn wir den PCL-Treiber benutzt haben. Hier kam das Gerät etwa beim farbigen Zwölfseiter aus Acrobat auf flotte 42 Sekunden. Bei Bildern klafften die Zeitwerte auseinander: So stoppten wir für unser A4-Testfoto über PCL 38 Sekunden. Auf die PS-Version warteten wir dagegen nahezu acht Minuten. Bei Texten war das Gerät unabhängig von der Druckersprache flott unterwegs: Unseren Zwanzigseiter beispielsweise meisterte es in gerade einmal 52 Sekunden.

Druckqualität: Je nach Druckersprache erkannten wir deutliche Unterschiede in der Ausgabequalität. Die PCL-Farbdrucke fielen durchweg recht dunkel aus und hatten insbesondere bei Pastelltönen einen deutlichen Grünstich. Die Postscript-Drucke wiederum waren einen Tick heller und in sich harmonischer. Grundsätzlich fiel der Tonerauftrag des Dell 3130cn satt aus. Der Umstand schadete zwar der Detailtreue, nicht jedoch der Buchstabenschärfe, die selbst dann gut ausfiel, wenn die Schriftgröße niedrig war.

Verbrauch: Dell hält am Prinzip fest, dass etwa der Austausch der Fixiereinheit im einjährigen Vor-Ort-Austauschservice enthalten ist. So kommt der Farblaser auf günstige Seitenkosten - 5,3 Cent für das farbige und 1,1 Cent für das schwarzweiße Blatt. Gleichzeitig geht das Gerät moderat mit Energie um: Im Stromsparmodus etwa schaltete es auf 5,2 Watt. Ausgeschaltet trennte sich der Drucker komplett vom Netz - lobenswert.

Fazit: Dell gelingt mit dem 3130cn ein ausgewogenes Farblasermodell. Dank zahlreicher Anschlüsse und der Vielzahl an unterstützten Betriebssystemen ist der Drucker flexibel einsetzbar. Zudem kommt er für die Klasse auf äußerst günstige Verbrauchswerte und hält den Belastungen mehrere Nutzer stand.

Alternativen: Wenn ein Parallel-Port verzichtbar, dafür jedoch ein durchsatzstarker Farblaserdrucker ein Muss ist, kommt der Kyocera Mita FS-C5100DN in Betracht. Er bewegt sich in einem vergleichbaren Preisbereich, bringt aber im Gegensatz zum Dell-Modell eine Duplex-Einheit für das automatische Bedrucken von Vorder- und Rückseite eines Blattes von Hause aus mit.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)