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DECT soll bald Privathaushalte vernetzen

09.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Gruppe von Herstellern hat das Dect Multimedia Consortium (Dect-MMC) gegründet. Sie wollen das ursprünglich für das schnurlose Telefonieren entwickelte Verfahren für die Vernetzung der Privathaushalte etablieren. Die Digital Enhanced Cordless Telephony (Dect) hat sich als Standard für digitale kabelfreie Telefone im Heimbereich längst durchgesetzt. Basierend auf dieser Technologie hat der Münchner Hersteller Dosch & Amand die Erweiterung Dect Multimedia Access Profile (DMAP) entwickelt, die nach den Vorstellungen des Dect-MMC nun zur mobilen Übertragung von Multimedia- und Sprachdaten im privaten Umfeld genutzt werden soll.

DMAP versucht, dem unter anderem von Nokia bevorzugten Verfahren Bluetooth den Rang abzulaufen. Verglichen mit Bluetooth sei DMAP wesentlich besser dazu geeignet, Sprache und Daten gleichzeitig zu übertragen. Entsprechend ausgestattete Geräte kommunizieren über eine Entfernung von bis zu 300 Metern mit 128 Kbit/s kabellos miteinander, 2 Mbit/s liegen laut Dect-MMC im Bereich des Möglichen.

Derzeit unterstützen 13 Hersteller die Initiative. Unter den Befürwortern finden sich unter anderem Ericsson, Ascom, Hagenuk, Canon und die holländische KPN. Weitere neun Anbieter haben ihre Anmeldung eingereicht, auch Chipgigant Intel soll bereits Interesse an dem Verfahren gezeigt haben.