Die Japaner wollen dabei sowohl als zweite Lieferquelle fuer DEC agieren als auch Produkte nach eigenem Prozessordesign, basierend auf der Alpha-AXP-Architektur, entwickeln und vermarkten. Momentan wird der 64-Bit-Chip ausschliesslich in verschiedenen Produktionsstaetten von Digital gefertigt. Durch die Zusammenarbeit mit Mitsubishi kommt DEC seinem Ziel naeher, die Alpha-Architektur ueber Innovationen und Preiswettbewerb im Markt zu etablieren.

Wie aus der Muenchner Zentrale des Rechnerherstellers zu hoeren war, soll Mitsubishi nicht der einzige Lizenznehmer fuer Alpha bleiben; die Lizenzvergabe sei nicht exklusiv gewesen. Digital- Chef Robert Palmer sieht in der Kooperation mit den Japanern allerdings eine gute Moeglichkeit, die Einsatzgebiete fuer die Alpha-Architektur von Hochleistungs-PCs und dem Embedded-Sektor bis zu Supercomputern zu erweitern. Fuer Mitsubishi war vor allem die Anzahl der von Alpha unterstuetzten Betriebssysteme - Open VMS, OSF/1 und Windows NT - fuer die Lizenznahme entscheidend. Die Japaner wollen Ende 1994 mit der Produktion des Chips beginnen. Welchen Standort sie waehlen, steht noch nicht fest.