Gesunkene Ausgaben, mehr Service-Umsatz

DEC-Quartalszahlen erholt - aber Kienzle kostete Profit

10.05.1991

MAYNARD (cw) - Ganz konnte die Digital Equipment Corp. die hochgesteckten Erwartungen der Börse zwar nicht erfüllen, erreichte jedoch im dritten Quartal des Geschäftsjahres 1990/91 ein Umsatzplus von acht Prozent auf 3,52 Milliarden Dollar.

Der Profit (117 Millionen im Vergleich zu 25 Millionen Dollar im dritten Quartal 1990) litt - trotz der optisch hohen Steigerung um 368 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 1989190 - nach Ansicht von Analysten unter den Kosten für die Konsolidierung der 65-Prozent-Beteiligung an Mannesmann-Kienzle. Ohne die Verluste der Schwarzwälder hätten die DEC-Aktionäre nach Berechnung der Börsenexperten 1,14 Dollar pro Aktie anstatt der nun tatsächlich gezahlten 94 Cent erzielen können.

Die neue Digital-Kienzle trug nach Konzern gaben 79 Millionen Dollar im Quartal zum Gesamtumsatz des Hardwareherstellers bei und nahm 3900 neue Mitarbeiter auf die Payroll. DEC hatte für die Mehrheitsbeteiligung an dem mittelstandsorientierten DV-Anbieter 230 Millionen Dollar bezahlt.

Der Einschätzung von Unternehmenssprechern zufolge war Digital im Berichtszeitraum erfolgreich in dem Bemühen, die Ausgaben zu senken: 2200 Mitarbeiter verließen das Unternehmen. Analysten verwiesen auf stärker als erwartet gestiegene Einnahmen aus dem Service-Geschäft.