Ziele und Kunden

De-Mail - Telekom und Software AG kooperieren

12.02.2013
Von Johannes Klostermeier

CIO.de. Gibt es schon erste Erfahrungen bei der Software AG dazu?

Leonhardt: Wir führen derzeit viele Gespräche insbesondere in Pilotbranchen, die sich genau diesen Fragen stellen. Der Dienst De-Mail ist leicht integrierbar, aber wenn man schon mal die Prozesse anpackt, überdenkt man in der Regel auch das komplette Setup der Prozesslandschaft. Das sind gewachsene Strukturen, die man dem neuen Zeitalter der Kommunikation anpassen muss. Wir sind hier noch in der konzeptionellen Phase.

CIO.de: Wie lässt sich De-Mail an?

De-Mail-Werbung zum Start des Dienstes auf dem Flughafen Köln-Bonn.
De-Mail-Werbung zum Start des Dienstes auf dem Flughafen Köln-Bonn.
Foto: Deutsche Telekom

Wermeyer: Wir sind mit dem Start von De-Mail sehr zufrieden. Die Nachfrage auf der Seite der Groß- und Geschäftsgroßkunden und auch im öffentlichen Bereich ist sehr hoch. Die Deutsche Telekom hat eine große Anzahl von Verträgen mit Großversendern in Deutschland geschlossen. Der Schwerpunkt liegt bei Banken, Versicherungen und der öffentlichen Hand.

"Wir haben sechsstellige Registrierungszahlen bei Privatkunden"

Die Kunden pilotieren seit einiger Zeit ihre unterschiedlichen Anwendungen und Geschäftsvorfälle. Einige sind bereits an den Markt gegangen und haben ihren Kunden den neuen Kommunikationsweg angeboten. Von diesen Kunden bekommen wir sehr gutes Feedback. De-Mail ist durch Sicherheit und Rechtsverbindlichkeit das einzige Produkt, mit dem sich der heute übliche Briefverkehr ablösen lässt.

Bei den Privatkunden haben wir sechsstellige Registrierungszahlen. 2013 wird es darauf ankommen, dass die Unternehmen und Behörden den privaten Nutzern in Deutschland konkrete Anwendungsfälle für De-Mail vorstellen. Der Dienst ist noch jung, den Nutzen haben noch nicht alle verstanden. Das ändert sich, wenn Versicherungen oder Banken Benachrichtigungen per De-Mail versenden und einen De-Mail-Eingang anbieten. Ich bin mir daher sicher, dass der De-Mail-Dienst 2013 einen deutlichen Sprung machen wird.

CIO.de: Hat sich die Deutsche Post auch an die Software AG gewandt, Herr Leonhardt?

Leonhardt: Wir haben auch die Entwicklung des E-Postbriefes beobachtet. Bei uns war aber klar, wenn wir uns breiter engagieren, dann bei einem Dienst der entsprechend zertifiziert ist. Das ist Voraussetzung für eine kritische Masse an Pilotkunden aus dem Finanzbereich und insbesondere aus dem öffentlichen Bereich.