Telekom-Projektleiter

De-Mail-Start für Privatleute erst 2012

23.08.2011
Von Johannes Klostermeier

CIO.de: Wie lange dauert die Implementierung von De-Mail bei Unternehmenskunden, wie aufwendig und teuer wird es?

Mayer: Für kleine und mittelständische Unternehmen werden wir standardisierte Produkte anbieten, die sich einfach in die Unternehmensinfrastruktur einbinden lassen. Mit der De-Mail werden ja keine neuen Internetprotokolle eingeführt, sondern es werden Protokolle genutzt, die im E-Mail-Umfeld bereits bekannt sind. Dazu gehört zum Beispiel das einfache E-Mail-Transportprotokoll (SMTP).

Unternehmen können zwischen browser-basierter Lösung und De-Mail-Gateways wählen.
Unternehmen können zwischen browser-basierter Lösung und De-Mail-Gateways wählen.

Bei De-Mail nutzen wir dieses Protokoll selbstverständlich verschlüsselt. Für kleine Betriebe bieten wie im ersten Schritt eine browserbasierte Lösung an, die sich ohne Aufwand für eine Implementierung nutzen lässt. Für größere Unternehmen wird es entsprechende De-Mail-Gateways geben. Diese haben den großen Vorteil, dass die Mitarbeiter einer Firma bei der Nutzung von De-Mail wie gewohnt mit ihrem bestehenden E-Mail-Programm arbeiten können. Die Implementierung von De-Mail bei unseren Großkunden werden wir über unser normales Projektgeschäft abwickeln.

CIO.de: Welche Firmen werden es nutzen? Gibt es erste Referenzkunden?

Mayer: Wir führen bereits viele Gespräche mit interessierten Firmenkunden. Diese können dann sehr bald mit ersten Testanbindungen an unsere Plattform beginnen.

Die BSI-Anforderungen für die Zertifizierung sind aufwendig

CIO.de: Wie sehen die technischen Herausforderungen aus?

Die Anforderungen an De-Mail werden sehr genau in den technischen Richtlinien des BSI beschrieben. Gerade die Umsetzung der Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Vertraulichkeit, Integrität und Datenschutz sind aufwendig und bedürfen besonderer Sorgfalt. Letztendlich wird die Telekom im Rahmen ihrer Zertifizierung die Erfüllung dieser Anforderungen nachweisen.

CIO.de: Wie groß ist die Projektgruppe, und wo ist De-Mail im Konzern angesiedelt?

Mayer: Die Projektgruppe ist stetig gewachsen. 2007 gab es ein kleines Kernteam. Mit der Pilotierung in der T-City Friedrichshafen, den folgenden Branchenprojekten und vor allem dem großen Kundeninteresse, ist daraus eine Mannschaft geworden, die aus allen Konzernteilen kommt: Products & Innovation, Telekom Deutschland oder T-Systems. De-Mail ist der Deutschen Telekom wichtig, dies spiegelt sich in der Teamstärke wider.