Mikroelektronik-Gradmesser für Leistungsfähigkeit:

DDR will den Anschluß nicht verpassen

02.09.1983

BERLIN (VWD)-Bei der Entwicklung und Anwendung mikroelektronischer Bauteile will die DDR Anschluß an internationale Spitzenleistungen finden. Man müsse, so heißt es in einem Artikel der Zeitschrift "spektrum". bei dem weltweit hohen Entwicklungstempo in der Mikroelektronik mithalten.

Allerdings, so schreibt der Autor weiter, habe die DDR in der Breite der Anwendung den "größten Teil der Arbeit" noch zu tun. Die Leistungsfähigkeit in der Mikroelektronik sei "unbestechlicher Gradmesser" für das Niveau und die Leistungskraft der gesamten Volkswirtschaft und ihres wissenschaftlichen Potentials.

Automatisierungs-, Daten- und Kommunikationstechnik verlangten Schaltkreise, die sich gegenüber der jetzt in der DDR gefertigten Generation durch noch weniger Leistungsverbrauch und höhere Arbeitsgeschwindigkeit auszeichneten. Obwohl das Sortiment mikroelektronischer Bauelemente in der DDR rascher als geplant erweitert worden sei, reiche es noch nicht aus.

Gegenwärtig umfasse das verfügbare Sortiment an aktiven Bauelementen mehr als 900 Grundtypen aus Eigenaufkommen beziehungsweise Importen aus sozialistischen Ländern. Bis 1985 sollten weiter 250 Grundtypen hinzukommen. Die DDR wolle insbesondere das Sortiment aus eigener Produktion wesentlich erweitern. Auf dem Gebiet der passiven Bauelemente werden zur Zeit 4500 Typen und Typengruppen aus eigener Produktion geliefert. Bis 1985 soll dieses Sortiment mehr als verdoppelt werden. Das Sortiment sogenannter hybrider Bauelemente soll bis 1985 von etwa 520 Typen auf mehr als 700 aktive und passive Typen erhöht werden.