Gleiche Leistung, halber Preis:

DCP vertreibt IBM-kompatible IPL-Zentraleinheiten

08.02.1980

Frankfurt (pi) - Die unter der Serienbezeichnung "Omega" bekannten IBM-kompatiblen Zentraleiheiten der amerikanischen IPL Systems werden von der Frankfurter "dcp digital computer peripherie GmbH" jetzt in der Bundesrepublik als Modelle 1638 und 1640 angeboten. Kaufanreiz für IBM-Anwender: Betriebssysteme, Programmprodukte oder selbsterstellte Programme laufen identisch auf den DCP-Rechnern. Steckerkompatibilität gilt auch für die Standardperipherie. Alle peripheren Einheiten die an Standardkanäle des IBM-Systems angeschlossen sind, auch an die Kanäle des DCP-Rechners anschließbar.

Ausnahmen bilden lediglich periphere Einheiten mit Direktanschluß an integrierte Steuereinheiten.

Die Rechner der Serie 1600 sind in ECL-Schaltkreistechnik aufgebaut. Dies fuhrt zu sehr kurzen Maschinenzykluszeiten und hoher Packungsdichte. Die interne Verarbeitungsgeschwindigkeit liegt nach DCP-Angaben um den Faktor zwei bis vier über vergleichbaren Systemen. Da die Packungsdichte so hoch ist, sind wesentlich weniger Hardware-Komponenten notwendig. Der DCP-Rechner ist in einem einzigen Gehäuse untergebracht. Die gesamte Zentraleinheit besteht aus nur 13 Elektronikkarten, die auf kleinstem Raum untergebracht sind.

Die Elektronikplatinen sind in Multi-Layer-Schaltkreistechnik aufgebaut. Das führt dazu, daß weniger Elektronikkarten der gleichen Funktionen produziert werden müssen und wesentlich weniger Steckverbindungen - die Hauptquelle für Störungen in komplexen Systemen - einzurichten sind.

Ladbare Firmenware

Fast alle Systemfunktionen einschließlich der Ausführung des Instruktionssatzes, unterliegen der Mikroprogramm-Steuerung. Bei der Initialisierung des Systems wird das Mikroprogramm von der Diskette in den Mikroprogramm-Speicher geladen. Da Änderungen des Mikrocodes für den Anwender auf diese Weise sehr einfach werden, besteht die Möglichkeit, auf IBM-Softwareänderungen unverzüglich zu reagieren.

Die Rechnerserie DCP 1600, bestehend aus den Familienmitgliedern 1638 und 1640,1642,1643 und 1644, bietet Arbeitsspeichergrößen von 1 bis 16 MB. Vierfach-Prozessor-Konfigurationen sind möglich (1644), wobei bereites der Einzelrechner etwa die Leistung einer IBM 370/148 hat, bei voller Verträglichkeit von DOS/VS, OS/VS-1, OS/VS-2 und VM/370. Alle DCP-Rechner sind zu allen Rechnern der IBM-Serie kompatibel.

Maximal vier Byte-Multiplex-Kanäle und bis zu 16 Block-Multiplex-Kanäle können installiert werden. Ein Byte-Multiples-Kanal läßt 256 Unterkanäle zu. Die Übertragungsraten: 50 KB pro Sekunde im Byte-Mode, I80 KB pro Sekunde im Burst-Mode.

Der Gesamtdurchsatz beträgt bei den beiden kleineren Modellen 5 Megabyte/ sec. und dann jeweils in Stufen von 5 Megabyte/sec. ansteigend bis zu 20 MB/sec. beim größten Modell.

Energiesparer

Überraschend ist, daß der Strombedarf einer DCP 1640 mit 5,7 KVA bei einem Fünftel des Strombedarfs einer IBM 370/ 145 liegt. Für die Wartung steht nach DCP-Angaben ein Netz von 270 Technikern bundesweit zur Verfügung. Die Lieferzeit beträgt vier Monate, die Rechner werden zum Kauf und zur Miete angeboten.

Informationen: dcp digital computer peripherie GmbH, Praunheimer Landstr. 32 6000 Frankfurt/M 90, Tel. 06 11/76 20 55