Klassiker DOS fit fürs Jahr 2000

DB2-Datenbank um neue Internet-Features ergänzt

05.06.1998

Lange Zeit galt IBMs Paradedatenbank DB2 in MVS-, OS/390- sowie Unix-Umgebungen als unverzichtbar. Doch seit rund zwei Jahren versucht der Armonker DV-Riese, die Datenbank mit Features für das Online Transaction Processing (OLTP), Data-Warehouse oder aber mit Electronic-Commerce-Funktionalität aufzufrischen.

IBMs neueste Produktstrategie für DB2 knüpft daran an: Das Unternehmen hat mit DB2 Universal Database (UDB) für OS/390 ein Datenbank-Release vorgestellt, das es ermöglicht, Unternehmensinformationen inklusive Text, Grafiken, Tondateien und Videos mit World-Wide-Web-Inhalten zu verknüpfen. So lassen sich beispielsweise mit einer neu implementierten Java-Database-Anbindung Web-Seiten und Java-Applikationen entwickeln, die direkt auf die DB2-Daten zugreifen können. Darüber hinaus erlaubt die Integration der IBM-Technologie "Net.Data" den plattformunabhängigen Zugriff auf die Datenbank via gewöhnlichen Internet-Browser.

Zwischenzeitlich hat Big Blue auch seinen Betriebssystem-Altmeister DOS auf Vordermann gebracht. Anders als Microsoft, der existierende Anwender des Klassikers zum Umstieg auf Windows 95 "drängt", unterstützt "PC DOS 2000" der IBM die Einheiten der Europäischen Währungsunion, und das Produkt wurde speziell für den Einsatz nach dem Jahrtausendwechsel konzipiert. Das Betriebssystem korrigiert zudem automatisch Datumsangaben, die mit dem Basic-Input-Output-System (BIOS) des Rechners verknüpft sind. Eine Studie der IDC gibt der IBM recht: Noch immer existieren, so die Auguren, rund 150 Millionen DOS-Anwender weltweit.