Im IBM-Netz Zugriff auf die Datenbank:

DB-Modifikation im freien Dialog

04.06.1982

WILHELMSHAVEN (pi) - In beliebigen Netzen könne ein Verbund von IBM-Rechnern realisiert werden, die - untereinander konkurrierend - die jeweils eigene oder dezentrale Datenbank modifizieren, berichtet die ADV/Orga GmbH, Wilhelmshaven. Möglich werde dies durch die Freigabe des Systems DDS (Distributed Database System) im Rahmen des IDMS-1982.

Nach Aussage von J. P. Schoon, Bereichsleiter für DB/DC-Systeme, war es erforderlich, IDMS komplett neu zu konfigurieren. Die Isolierung der Anwendungsprogramme von DBMS und die Ergänzung des DBMS-Nukleus um Datenbankbeschreibungen potentieller Anwender waren Voraussetzungen.

Die vorangegangenen Stufen "Backend-Database-Machine" und "Shared-Databases" wurden dahingehend erweitert, daß nunmehr keine Begrenzungen innerhalb eines lokalen oder Remote-Netzes bestehen, berichtet der Bereichsleiter. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Datenbanken werde, so Schoon, bei lokalen Netzen über CTCA (Channel to Channel Adapter) oder bei Remote-Verbindungen über BTAM oder VTAM realisiert. Über mehrere Netzknoten gleichzeitig könne der Zugriff erfolgen, wobei das System nach Aussage der ADV/Orga immer den optimalen Weg durch das Netz identifiziere. Es sei zudem unerheblich, welche Betriebssysteme innerhalb des Rechnernetzes für die beteiligten IBM-CPUs eingesetzt werden.

Mit dem Konzept des DDS soll der Anwender in der Lage sein, von zwei Zentraleinheiten aus konkurrierend eine Datenbank im Batch- und Online-Betrieb zu verändern.

Der nächste Schritt, der in der Weiterentwicklung des Konzeptes für verteilte Datenbanken bei den Wilhelmshavenern geplant ist, ist eine Kopplung zwischen Mikrocomputern und Hostrechnern.

Das auf Mikrocomputern schon heute angebotene MDBS werde nach Aussage des Unternehmens dann künftig die am Arbeitsplatz zu verwaltenden Daten des Endbenutzers enthalten und eine Kommunikation mit dem Hostrechner gestatten.