Googles VR mit einer Cardboard-Brille

Daydream läuft auch auf dem Nexus 6P

11.11.2016
Entgegen Googles-Angaben funktioniert Daydream auch auf einem Nexus 6P aus dem Vorjahr - und zwar nur mit einer einfachen Pappbrille.
Um Googles neue VR-Plattform Daydream zu nutzen, ist nicht unbedingt die hauseigene Brille Daydream View erforderlich. Eine Pappbrille genügt.
Um Googles neue VR-Plattform Daydream zu nutzen, ist nicht unbedingt die hauseigene Brille Daydream View erforderlich. Eine Pappbrille genügt.
Foto: Google

Googles neue Daydream-Plattform funktioniert zum Start nur auf den Pixel-Smartphones sowie auf neuen Modellen, die als "Daydream-ready" ausgezeichnet und mit Android 7.0 Nougat ausgestattet sind - so die offizielle Darstellung. Allerdings beherrscht das Google Nexus 6P aus dem Vorjahr die neue Technologie ebenso, selbst wenn im Play Store die Daydream-Apps als "nicht kompatibel" gekennzeichnet sind. Dies fand heise.de im Test heraus. Wer die Anwendungen auf seinem Nexus 6P installiert und Android 7.0 Nougat nutzt, kann Daydream auf dem vermeintlich letzten Nexus-Smartphone ebenso nutzen, um in die virtuelle Realität einzutauchen.

Auch wenn die Daydream-Apps auf dem Nexus 6P funktionieren, gibt es allerdings einen kleinen Nachteil. Dem Nexus 6P fehlt nämlich der "Sustained Performance Mode" der Pixel-Smartphones, der dafür sorgt, dass für die aufwendige VR-Software immer genug Leistung zur Verfügung steht. Das Nexus 6P regelt nach einiger Zeit ein wenig herunter, was zu leichten Rucklern führt.

Ebenfalls überflüssig für Daydream ist die eigene Google-Brille Daydream View. Im Test von Heise lassen sich die Apps manuell starten und dann auch in jeder günstigen Cardboard-Brille nutzen. Einzig die Fernbedienung fehlt dann natürlich, die bei der Daydream View zur Bedienung genutzt wird. Diese lässt sich jedoch mit einem zweiten Android-Smartphone ersetzen. Darauf muss dann die APK "Controller Emulator" von Google installiert werden. Beide Smartphones werden per Bluetooth gekoppelt, dem Daydream-Gerät wird mitgeteilt, dass es statt dem echten Controller den emulierten nutzen soll. Dazu muss der Anwender siebenmal auf die Versionsnummer tippen und in den dann freigeschalteten Entwickleroptionen unter Steuerungsemulator das zweite Smartphone auswählen. Alles etwas fummeliger als mit der Daydream View, aber gegebenenfalls günstiger und ebenso funktional.

powered by AreaMobile