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David gegen Goliath: Einzelner Programmierer verklagt Microsoft

14.01.1998
Von md 
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nun muß sich Microsoft aber wirklich fürchten: Hans Reiser, ein Programmierer aus Oakland, wird den Softwarekrösus am Freitag vor das Bezirksgericht in San Franzisko zitieren. Dabei verzichtet er auf einen Rechtsbeistand. Reiser ist der Chef von Namesys, einer kleinen Softwarefirma, die File Systems für Linux-Betriebssysteme erstellt. Er klagt den Softwareriesen an, ihn und andere unabhängige Programmierer aus dem Markt für Windows-Produkte fernzuhalten. Microsoft solle den Source Code allgemein zugänglich machen. Das von ihm entwickelte File System für Windows 95 und NT sei beispielsweise weitaus besser als die Software aus Redmond. Was sich zunächst weltfremd anhört, könnte tatsächlich zur Gefahr für die Gates-Company werden: Schon in den späten 60er Jahren argumentierte die MCI Communications Corp. in ähnlicher Weise gegen die AT&T Corp. MCI erstritt sich so den Zugang zu den öffentlichen Netzen von AT&T.