Gut bezahlte ITK-Branche
Die Gehälter in der ITK-Branche sind im Branchenvergleich außerordentlich gut, wie eine Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt. Im Jahr 2011 erhielten Vollzeitbeschäftigte in der ITK-Wirtschaft ein Bruttojahresgehalt von durchschnittlich rund 59.000 Euro. Damit liegt die Hightech-Branche rund 5000 Euro vor dem Fahrzeugbau, 6000 Euro vor der chemischen Industrie und sogar etwa 8000 Euro vor dem Maschinenbau. Nur in der Energieversorgung, die allerdings anders als die mittelständisch geprägte ITK-Branche von großen Konzernen dominiert wird, wird mit 60.850 Euro etwas mehr gezahlt.
- Die Verdienstchancen für Hochschulabsolventen...
untersuchte die Personalvermittlung Alma Mater auch 2012. Für ihre Gehaltsstudie hat sie über 1000 Arbeitgeber befragt und über 6.300 Gahaltsdaten von akadamischen Nachwuchskräften ausgewertet. - Besonders die Fahrzeugindustrie...
bietet dem akademischen Nachwuchs beste Verdienstperspektiven: Dort steigen Hochschulabsolventen mit durchschnittlich 46.000 Euro im Jahr ein. - Auch der Maschinenbau...
zahlt überdurchschnittlich, und zwar im Schnitt 45.000 Euro im Jahr für Hochschulabsolventen. Ein einenso hohes Gehalt winkt in der Elektrotechnikindustrie. - Im Öffentlichen Dienst...
...ist der Verhandlungsspielraum durch die strikte Bindung an Tarifverträge gering. Hier beginnen IT-Absolventen mit knapp 38.000 Euro im Jahr. Auch die Art der Hochschule ( Universität oder Fachhochschule) beeinflusst die Höhe des Gehalts. - Die Medien....
...sind bei vielen Absolventen beliebt, gehören aber zu den Branchen, die Berufseinsteiger am schlechtesten vergüten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 33.000 Euro im jahr, Trainees erhalten sogar nur 25.000 Euro. - Auch die Tourismusindustrie...
..gehört zu den Flopbranchen in Sachen Einstiegsgehälter: 26.000 Euro erhält ein Hochschulabsolvent im Marketing, als Trainee sind es sogar nur 10.000 Euro. - In Niedersachsen, hier die Autostadt Wolfsburg,...
können Hochschulabsolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 42.000 Euro erwarten. Das liegt auch daran, dass hier große Konzerne wie VW angesiedelt sind, die sehr gut zahlen. - Auch Schleswig-Hostein, hier das Holstentor in Lübeck,...
kommt in der Alma Mater-Studie gut weg. Auch hier liegt das Einstiegsgehalt über 42.000 Euro. Kommentar: In dieser Region haben viele große Firmen mitgemacht, die besser bezahlen als kleinere Betriebe. - Gut lachen haben Berufseinsteiger auch in Bayern..
...hier gibt es nicht nur viele Jobs, sondern auch ein Einstiegsgehalt von 42.613 Euro. Masterabsolventen werden in Bayern... - ..und Baden-Württemberg...
am besten bezahlt. Im Ländle kommen Masterabsolventen auf knapp 44.000 Euro und überrunden damit sogar die Diplomierten. - In Frankfurt am Main....
werden Absolventen mit Master und Diplom auch sehr gut bezahlt, und zwar mit durchschnittlich 42.600 Euro. - In Bremen....
sind diese Abschlüsse dagegen nur gut 40.000 Euro wert. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so groß wie früher. - Mit einem Masterabschluss....
verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 2000 Euro mehr als mit einem Bachelor. 38 Prozent der befragten Firmen suchen vermehrt nach Masterabsolventen. - Das Diplom...
...ist trotz Bologna-Reform immer noch gefragt und mit durchschnittlich knapp 41.000 Euro fast so gut vergütet wie ein Master-Abschluss (41.311 Eur0).. - Ein Praktikum...
ist in einigen Firmen immer noch unbezahlt, aber im Schnitt gibt 605 Euro im Monat für Praktikanten und 675 Euro im Monat für eine Abschlussarbeit. - Große Unternehmen....
zahlen besser. das Einstiegsgehalt in Konzernen liegt im Schnitt bei über 44.000 Euro im Jahr. - In kleinen Firmen....
können Einsteiger nur etwa 36.000 Euro erwarten. - Hochschulabsolventen...
...sind auch in Zukunft weiter gesucht. Vor allem Absolventen mit Bachelor, Master oder Diplom sind begehrt.
"Die Beschäftigtenzahl in der Branche könnte noch viel höher sein, wenn mehr Fachkräfte vorhanden wären, um den Bedarf der Unternehmen zu decken" glaubt Kempf. Der Bitkom propagiert eine Drei-Säulen-Strategie. Sie besteht aus einer Reform des Bildungssystems, einer Qualifizierungsoffensive, mit der unter anderem mehr weibliche Fachkräfte gewonnen werden können, und verstärkter Zuwanderung.
So begrüßt der Verband, dass seit dem 1. August freie Stellen leichter durch hoch qualifizierte Ausländer aus Nicht-EU-Ländern besetzt werden können. Die Bundesregierung hat bekanntlich dazu die "Blaue Karte EU" in deutsches Recht umgesetzt und so unter anderem die Verdienstgrenzen gesenkt. "Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen ist das von entscheidender Bedeutung", ist Kempf überzeugt.
Neben einer verstärkten Zuwanderung muss aus Bitkom-Sicht das Interesse an technischen Berufen und der Informatik bereits in der Schule geweckt werden. Kempf fordert deshalb ein Pflichtfach Informatik in der Sekundarstufe I.
Erfreut zeigt sich der Bitkom-Chef über die Zunahme der Studentenzahlen im Fach Informatik auf 48.000. Weniger glücklich ist er indes über die hohe Abbrecherquote von rund 50 Prozent. Der IT-Verband fordert deshalb eine ausreichende Mittelausstattung an den Hochschulen, und parallel dazu eine Anpassung der Lehre an das veränderte Lernverhalten der Studenten