Datentransfer mit Chrysler, Ford und General Motors US-Zulieferer Johnson Controls hat bereits 6000 Internet-User

09.09.1994

MUENCHEN (CW) - Der US- Zulieferer Johnson Controls Inc. reitet auf der Internet-Welle: 6000 Mitarbeiter erhielten einen Internet- Zugang.

Zuerst haben nur die Mitarbeiter der Forschungsabteilung von Johnson Controls das Internet genutzt. Doch dabei blieb es nicht lange: Mittlerweile haengen 6000 Beschaeftigte des in Milwaukee ansaessigen Unternehmens am Netz der Netze, um CAD- und CAM-Daten zu den drei grossen Automobilherstellern Chrysler, Ford und General Motors zu uebertragen und E-Mails zu versenden.

Umgekehrt koennen deren Ingenieure kurzfristige Designaenderungen direkt in die CAD-CAM-Rechner des Sitzfabrikanten einspielen. Dadurch laesst sich die Zeitspanne zwischen Fertigung und Einbau verkuerzen, erklaert das Zulieferunternehmen. Bevor die Anwender ihren Internet-Zugang erhielten, wurde allerdings ein Sicherheitssystem installiert, das im Internet-Jargon als "Firewall" bezeichnet wird. Eine IBM-RS/6000-Maschine, auf der eine modifizierte AIX-Version laeuft, wurde zwischen das Internet und eine 56-Kbit/s-Verbindung von Johnson Controls geschaltet. Mails duerfen von allen Usern via Internet empfangen und gesendet werden.

Ein remoter Zugriff per FTP oder Telnet ist dagegen nur ausgewaehlten Mitarbeitern und Kunden moeglich. Um den Schutz kuemmert sich das Unternehmen jedoch nicht selbst, sondern hat die Aufgabe der Advanced Network & Services Inc. uebertragen, die den Firewall-Service unter der Bezeichnung "Interlock" anbietet.