Überdurchschnittliches Wachstum der Büro- und Informationstechnik:

Datentechnik als Hefe im Branchenteig

17.10.1980

KÖLN (pi) - Der BVB - Bundesverband der Vertriebsunternehmen für Büroorganisation e. V., Bad Homburg, sieht auch 1980 für das weitere Wachstum seiner Branche gute Voraussetzungen. Vor der dritten Orgatechnik teilte er mit, dass die positiven Erwartungen durch die jüngsten statistischen Unterlagen für das erste Halbjahr erhärtet werden.

Das gesamte Inlandsangebot stieg nach Berechnungen des BVB gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf rund 4,2 Milliarden Mark an, obwohl die Ausfuhren um beachtliche 18,9 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Mark zunahmen.

Die Zunahme der Inlandsproduktion von Geräten der Büro- und Informationstechnik um 8,3 Prozent auf etwa 4,2 Milliarden Mark ist im wesentlichen auf die Zunahme der Produktion im Bereich der Datentechnik um 12 Prozent auf fast 3 Milliarden Mark zurückzuführen. Bei den Büromaschinen mit einer Zunahme von 0,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Mark war nur ein geringfügiges Wachstum feststellbar, berichtet der Verband.

Büromaschinen-lmport sinkt

Bei den Produktionsangaben muß allerdings noch mit Abweichungen gerechnet werden. Die Zahlen für das zweite Quartal 1980 sind wegen fehlender amtlicher statistischer Unterlagen geschätzt erklärt der Verband.

Während die Gesamteinfuhren der Branche um 9,9 Prozent auf etwa 2,9 Milliarden Mark zunahmen, sanken sie bei den Büromaschinen um 4,6 Prozent. Im Bereich der Datentechnik stieg das Einfuhrvolumen dagegen weiter um 15,7 Prozent. Der Einfuhranteil der Branche erhöhte sich demzufolge um 4,4 Prozent-Punkte auf 69,6 Prozent (Büromaschinen 78,1 Prozent, Datentechnik 67,2 Prozent).

Die Datentechnik, deren Anteil am gesamten Inlandsangebot der Branche weiter auf nunmehr 77,9 Prozent anstieg, konnte ihr Inlandsangebot nominal um 6,3 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Mark erhöhen. Unter Berücksichtigung des weiter anhalten den Preisrückgangs je Produkteinheit liegt das reale Wachstum in diesem Bereich sogar über 10 Prozent.

Anhaltender Preisrückgang

Bei den Büromaschinen kam es im ersten Halbjahr 1980 nach den vorläufigen Zahlen für die Produktion zu einem Rückgang des Inlandsangebots um 7,4 Prozent auf rund 0,9 Milliarden Mark. Die Kopiergeräte liegen mit einem Anteil von 26,3 Prozent oder rund

85 000 Stück weiterhin an erster Stelle beim Inlandsangebot der Büromaschinen.

Bei Textautomaten, deren Speicherkapazität und Anwendungsbreite standig ausgebaut werden, kann aufgrund der bisherigen glänzenden Absatzlage sogar mit einer weiteren Zunahme der Umsätze um etwa 30 Prozent gerechnet werden, berichtet der Verband, wobei er sich hier um die absoluten Zahlen drückt.