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Nach FTC-Vergleich

Datenschützer fordern Entschädigungen von Google

04.04.2011
Von pte pte
Google und die amerkanischen Regulierungsbehörde Federal Trade Commission (FTC) erzielten erst vergangene Woche eine Einigung im Rechtsstreit rund um das Social Network Buzz.

Der Frieden könnte allerdings von kurzer Dauer sein. Zwar muss Google nun Entschädigungen an unterschiedliche Interessensgruppen zahlen, die führende US-Datenschutzorganisation Electronic Privacy Information Center (EPIC) wurde dabei jedoch übergangen, berichtet die BBC. Dabei war es ebendiese Gruppe, die sich ursprünglich mit einer Beschwerde an die FTC gewandt hatte und damit die Untersuchungen ins Rollen gebracht hatte.

Von den 8,5 Millionen Dollar, die Google nun an Entschädigungen bereitstellen will, soll das EPIC demnach nichts erhalten. Die Datenschützer fordern nun dennoch einen Betrag von 1,75 Millionen Dollar für die eigene Organisation. Viele der bisherigen Empfänger der Entschädigungszahlungen seien zudem im Einflussbereich von Google. Sie würden von Google für "Lobbying, Beratung und andere Leistungen unterstützt". Namen von bestimmten Interessensgruppen nennen die Datenschützer aber nicht.

Nun liegt es an den Gerichten, den Deal zwischen FTC und Google zu verhindern, so die Forderung von EPIC. Mit der Einigung würden Organisationen dazu ermutigt, "still zuzuschauen, während andere die eigentliche Arbeit für die Sicherheit der Privatsphäre im Internet erledigten". Der ursprüngliche Grund für den Rechtsstreit war das Google-Social-Network Buzz. Google meldete bestehende Gmail-User automatisch an, ohne sie zu fragen. Die FTC entschied nun, dass das Unternehmen dabei vertrauliche Information unrechtmäßig genutzt hat. (pte)