MongoDB, HBase, Redis, Apache Cassandra, Couch DB

Datenflut bereitet NoSQL den Weg

23.04.2013
Von Eberhard Wolff, Kai Spichale, Thomas  Westphal und Andreas Hartmann

Keine vollständige Ablösung

Aufgrund dieser Herausforderungen gibt es genügend Bereiche, die durch neue Techniken abgedeckt werden können, ohne dass relationale Datenbanken dort unbedingt abgelöst werden müssten. Da häufig strategische Entscheidungen zugunsten bestimmter relationaler Datenbanken getroffen werden, ist ihre vollständige Ablösung ohnehin eher unwahrscheinlich.

Es gibt völlig unterschiedliche Konzepte, die unter der Bezeichnung NoSQL beworben und vermarktet werden. Die wichtigsten sind:

  • "Key/Value Stores" speichern unter einem Schlüssel einen einzigen Wert ab. Dieses Modell ist ausgesprochen einfach. Es hat den Vorteil, dass die Daten sehr leicht auf mehrere Rechner verteilt werden können. Der Nachteil ist allerdings, dass man komplexere Datenstrukturen kaum sinnvoll abbilden kann.

  • "Document Stores" können mit Dokumenten umgehen. Die Daten müssen keinem vordefinierten Schema entsprechen, aber Anfragen nach Datensätzen mit bestimmten Eigenschaften werden unterstützt. Diese Datenbanken sind vor allem für wenig strukturierte Daten nutzbar und von einem objektorientierten System aus auch einfach zu verwenden.

  • "Wide-Column"-Ansätze bieten die Möglichkeit, in einer Zeile viele Daten zu speichern. Dabei können auch neue Spalten eingeführt werden.

  • "Graphendatenbanken" speichern Knoten und Beziehungen zwischen Knoten. Sie sind nützlich, um beispielsweise die Beziehungen in einem sozialen Netzwerk abzuspeichern, und können Anfragen wie "Wie viele Bekannte zweiten Grades hat der Nutzer?" leicht bearbeiten.

Für diese verschiedenen Typen von NoSQL-Datenbanken sollen nun einige Beispiele genauer betrachtet werden.