File-Transfer im heterogenen Verbund:

Datei-Austausch zwischen zwei Rechnern

22.06.1984

MÜNCHEN (pi) - Für den File-Transfer zwischen verschiedenen Computersystemen bietet Siemens das neue Softwareprodukt FT-BS2000 an, das als Kern einer künftigen Familie von aufeinander abgestimmten Softwareprodukten für diesen Aufgabenbereich dient.

Die Software ist sowohl für homogene als auch für heterogene Rechnerkopplungen mit unterschiedlichen Betriebssystemen geeignet, unabhängig davon, ob es sich um kleine oder große Netze handelt.

Bisher waren für unterschiedliche Kopplungen verschiedene Softwareprodukte mit unterschiedlichen Benutzerschnittstellen und Funktionsmerkmalen erforderlich. Das brachte höhere Kosten und auch zusätzliche Belastungen für die Zentraleinheit mit sich. FT-BS2000 dagegen nutzt durch die Einbettung in das Betriebssystem BS2000 dessen Funktionen mit. Bedient wird das neue Softwareprodukt über die BS2000-Benutzeroberfläche.

Mit Hilfe von FT-BS2000 können Dateien, Programme, Arbeitsaufträge (Jobs), Test- und Diagnosedaten Sicherungsdaten und Meßdaten übertragen werden. Dabei ist es auch möglich, die Ressourcen eines anderen Rechnersystems im Sinne der Lastverteilung in Anspruch zu nehmen. Bei Fehlern oder Ausfall der Datenübertragung - was gerade bei größeren Netzen und auch Dateien durch die vielen daran beteiligten Komponenten vorkommen kann - leitet FT-BS2000 den automatischen Wiederanlauf ein. Der Benutzer hat dadurch den Eindruck, als stünden sowohl lokale als auch ferne Systeme technisch permanent zur Verfügung.

Die neue Softwareproduktlinie für den File-Transfer wird Siemens laufend ergänzen. So ist FT-Sinix das erste Koppelprodukt für den heterogenen Verbund. Für die ausschließliche Kopplung zwischen Rechnern des Systems 7.500 und den Arbeitsplatzcomputern 9780 und 9781, deren Betriebssystem auf Unix basiert, gibt es die Variante FT-BS2000-S. In Kürze folgen Softwareprodukte zum Koppeln von Rechnern des Systems 7.700 (Betriebssystem BS1000), des Systems 7.800 (BS3000) sowie von Systemen, auf denen das OS/VS2 (MVS) abläuft. Geplant sind ferner Koppelprodukte für die Prozeßrechner des Systems 300 und die Bürorechner 6.000 von Siemens.