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Dataquest: Der deutsche PC-Markt bleibt schwach

31.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Aufgrund der anhaltenden Investitionszurückhaltung wuchs der deutsche PC-Markt im zweiten Quartal dieses Jahres um nur 0,2 Prozent gegenüber dem - ohnehin schon schwachen - Vorjahresquartal mit 1,27 Millionen verkauften Rechnern. Dies teilte Gartners Marktforschungabteilung Dataquest heute in London mit. In Westeuropa sei der Absatz sogar zurückgegangen, und zwar um knapp fünf Prozent auf 5,7 Millionen Einheiten.

Deutschland ist laut Dataquest mit einem Anteil von 22 Prozent vom europäischen Kuchen weiterhin größter Einzelmarkt. Das Firmenkundengeschäft hierzulande ging von April bis Juni 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent zurück, wohingegen der Consumer-Markt um 22,4 Prozent zulegte. Auf Seiten der Hersteller musste Fujitsu-Siemens erneut Federn lassen (minus 20 Prozent bei den verkauften Stückzahlen). Dank aggressiver Preispolitik und Verkaufsaktionen über Aldi und Lidl schafften es Medion und Actebis/Targa zu ersten Mal in die Top 5; Dell und HP folgen auf den Plätzen vier und fünf.

"Jeglicher Optimismus in Bezug auf eine Marktbelebung in diesem Jahr war verfrüht", bekannte Analystin Meike Escherich weiter. Sie erwartet, dass der Markt aufgrund der Konjunkturflaute wohl noch bis Ende 2003 weiter schwach bleibt. (tc)