Data-Marts

16.02.1996

Den Aufbau eines unternehmensweiten Data-Warehouse streben aus Kosten-, Zeit- und Komplexitaetsgruenden nur wenige Unternehmen an. Allein die Datenmodellierung wuerde einen enormen Aufwand bedeuten - man denke nur an die zahlreichen vergeblichen Versuche, ein unternehmensweites Datenmodell zu errichten. Statt dessen werden heute "Data-Marts" eingerichtet, die in relativ kurzen Fristen zu vergleichsweise geringen Kosten entstehen.

Dabei handelt es sich um Ausschnitte aus der unternehmerischen Wirklichkeit, beispielsweise um die Abbildung einer Region, einer bestimmten Produktgruppe oder einer betrieblichen Funktion, etwa dem Vertrieb. Data Marts werden als Vertriebs-, Marketing- oder Kundeninforma- tionssysteme realisiert. Datenmodell und -menge sind ueberschaubar, die Einfuehrungszeit haelt sich in Grenzen.

Data-Marts koennen schnell wachsen. Beispielsweise kommt es vor, dass Unternehmen in einer ersten Phase Verkaufsdaten im Warehouse verfuegbar machen und diese in einer zweiten Phase um Detailinformationen ueber den Kunden, den Markt oder das jeweilige Produkt ergaenzen. Benutzer koennen jetzt die Profitabilitaet kontrollieren. In einer dritten Phase werden Service-Level-Informationen hinzugefuegt. Jetzt laesst sich nachpruefen, wie schnell und effizient ein Unternehmen Bestellungen bearbeitet.