Auslieferung bis Jahresende vorgesehen

Data General plant Numa-Server mit 64 CPUs

20.02.1998

Nach Angaben des Computerbauers aus Westboro, Massachusetts, wird der unter dem Codenamen "Audobon 2" entwickelte Server aus mehreren Quadboards zusammengesetzt. Darauf sitzen jeweils vier der von Intel als Pentium-II-Nachfoger angekündigten "Deschutes"-CPUs. Jeder einzelne Rechner soll bis zu 64 GB RAM und einen Massenspeicher von maximal 400 TB über Fibre-Channel-Verbindungen unterstützen.

In Cluster-Konfigurationen, in denen sich bis zu vier Audobon-Server zusammenschalten lassen, könnten Benutzer auf die Rechenleistung von 256 Prozessoren zurückgreifen, so der Anbieter. Damit ließen sich etwa Anwendungen wie Oracles Datenbank "Parallel Server" einsetzen. Besitzer von Numa-Servern der Baureihe "AV 20000" sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Systeme auf die Audobon-2-Technik aufzurüsten.

Data General kündigte außerdem Erweiterungen des eigenen Unix-Derivats "DG-UX" an, die die Möglichkeiten der Server besser ausnutzen sollen. Dabei gehe es in erster Linie um höhere Skalierbarkeit und zusätzliche Clustering-Funktionen. Daneben werde die Software neue Werkzeuge zum Load Balancing und zu Sicherheitsaspekten enthalten. Zu den neuen Features zählt beispielsweise die "Class Scheduling Facility". Dieses Tool soll es Systemadministratoren erlauben, Anwendungen, Jobs oder Benutzer einem bestimmten Prozessor oder einer Prozessorgruppe zuzuweisen. Ähnliche Verarbeitungsprozesse ließen sich auf diese Weise zusammenfassen, was letztlich zu einer Steigerung der gesamten Rechenleistung führe, so die Argumentation.

Data General kooperiert außerdem mit Sun Microsystems, um Java-Technologien in DG-UX zu unterstützen. Preise und Verfügbarkeit der Audobon-2-Systeme stehen derzeit noch nicht fest.