Im Notfall

Das Windows Recovery Pack 2014

07.09.2014
Von Thorsten Eggeling

Defekte Boot-Umgebung wiederherstellen

Wenn Windows nicht mehr startet, kann das an einer beschädigten Bootumgebung liegen. Für eine Reparatur starten Sie das in Punkt 1 erstellte Notfallsystem von der CD oder dem USB-Stick. Dazu müssen Sie unter Umständen die Boot-Reihenfolge im Bios ändern. Drücken Sie kurz nach dem Einschalten die Taste Entf (Del), F2 oder ESC. Die richtige Taste wird oft im Bios-Startbildschirm angezeigt, andernfalls sehen Sie im Handbuch nach. Die Einstellung fürs Booten findet sich im Menü „Advanced Bios Features“ oder „Boot Features“ oder ähnlich lautend. Stellen Sie hier die Bootreihenfolge so ein, dass der USB-Stick oder das CD/ DVD-Laufwerk an erster Stelle stehen.


Nach dem Start meldet sich die Benutzeroberfläche von Lazesoft Recovery Suite, über die Sie alle Tools erreichen. Für Reparaturen am System klicken Sie auf „Windows Recovery“, wählen danach die Partition aus, auf der Windows installiert ist, und klicken auf „OK“. Bei Boot-Problemen gehen Sie auf „BootCrash“. Steuern Sie den Menüpunkt mit dem Namen „MBR Repair“ an. In der Beschreibung sehen Sie einige typische Symptome, die auf Fehler im Zusammenhang mit dem MBR (Master Boot Record) hinweisen, etwa Meldungen wie „Hard disk boot failure“ oder „Operating system not found“. Klicken Sie auf „MBR Repair“, um die Boot-Umgebung wiederherzustellen. Ein defekter Boot-Sektor kann ähnliche Auswirkungen haben. Dieser lässt sich über „Fix Boot Sektor“ und die gleichnamige Schaltfläche wiederherstellen.

Tipp:Auf der Registerkarte „Final Solution“ können Sie auf „Lazesoft File Manager“ klicken. Es öffnet sich ein einfacher Dateimanager, über den sich Dateien von einem defekten System auf ein USB-Gerät kopieren lassen.

Nach der Neuzuweisung eines Standardprogramms stellt Windows auch die Verknüpfungen zu Dateitypen wieder her. Bei einem Browser werden auch Protokolle wie http:// neu registriert.
Nach der Neuzuweisung eines Standardprogramms stellt Windows auch die Verknüpfungen zu Dateitypen wieder her. Bei einem Browser werden auch Protokolle wie http:// neu registriert.

Standard für Dateitypen erneut festlegen

Unter Windows kann es nur jeweils eine Software geben, die für einen bestimmten Dateityp zuständig ist. Bei der Installation registriert beispielsweise ein neuer Bildbetrachter die Dateinamenserweiterung .jpg für sich, woraufhin sich alle JPG-Dateien per Doppelklick mit diesem Programm öffnen lassen. Dass aber bei der Deinstallation der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird, ist nicht sicher.


In den meisten Fällen ist die Reparatur jedoch einfach. Öffnen Sie das Programm, mit dem Sie einen bestimmten Dateityp öffnen möchten, etwa Ihren Bildbetrachter. Suchen Sie hier in den Einstellungen nach einer Möglichkeit, die Dateinamenserweiterungen neu zuzuweisen. Fehlt diese Möglichkeit, klicken Sie beispielsweise eine JPG-Datei mit der rechten Maustaste an und wählen im Menü „Öffnen mit à Standardprogramm auswählen“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen“, wählen Sie das gewünschte Programm per Mausklick aus, und klicken Sie auf „OK“.

Es kommt aber manchmal zu Fehlern, die weitreichende Folgen haben können.

Nach der Deinstallation eines Browsers beispielsweise öffnen sich dann keine Links mehr, die Sie im E-Mail-Programm anklicken. Die Ursache dafür ist, dass Windows nichts mehr mit der Protokollverarbeitung von „http://“ anfangen kann. Für die Reparatur gehen Sie in die Systemsteuerung und klicken auf „Programme à Standardprogramme à Standardprogramme festlegen“. Wählen Sie in der Liste unter „Programme“ beispielsweise „Internet Explorer“ aus, und klicken Sie auf „Dieses Programm als Standard festlegen“. Klicken Sie danach auf „Standards für dieses Programm auswählen“. In der Liste unter „Erweiterungen“ tauchen hier Dateinamenserweiterungen wie „.html“ und „.htm“ auf, und unter „Aktueller Standard“ steht „Internet Explorer“. Das Gleiche gilt für die Einträge unter „Protokolle“. Bei „HTTP“ steht jetzt als Standard ebenfalls „Internet Explorer“.

Sie können sich auch einen etwas genaueren Einblick in die Zusammenhänge zwischen Dateinamenserweiterungen und Dateitypen verschaffen. Filetypesman zeigt Ihnen alle Erweiterungen und die zugehörigen Dateitypen in der Spalte „Artnamen“ an. Klicken Sie beispielsweise „.html“ in der Liste an. Im unteren Bereich des Fensters sehen Sie hinter „Open“, welches Programm gestartet wird, wenn Sie auf HTML-Dateien doppelklicken. Wenn Sie im Kontextmenü „Den ausgewählten Vorgang bearbeiten“ anklicken, lässt sich der Eintrag ändern.

In den Internetoptionen gibt es mehrere Funktionen, über die Sie die Einstellungen für den Internet Explorer auf den Systemstandard zurücksetzen können.
In den Internetoptionen gibt es mehrere Funktionen, über die Sie die Einstellungen für den Internet Explorer auf den Systemstandard zurücksetzen können.