Citrix’ Weg in die Open Cloud

Das Projekt Olympus

25.07.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Cloud: Antwort auf Consumerization und Mobility

Citrix, Anbieter von Virtualisierungs- und Infrastrukturlösungen, bietet sein Open Cloud-Konzept als mögliche Antwort auf Consumerization, Mobility und Cloud Computing an. Cloud-Technologien sollen sich auf Open Source-Basis und mit Wahlfreiheit für Best-of-Breed-Ansätze in kundenspezifischen Konfigurationen und Anwendungsszenarien problemlos einsetzen lassen. Citrix hat sich diese Offenheit auf die Fahnen geschrieben, um die unterschiedlichsten Anforderungen möglicher Unternehmenskunden abdecken zu können.

Das Open Cloud-Betriebsmodell läuft bei Citrix unter dem Namen "Projekt Olympus" und ermöglicht es jedem Kunden, eine Private oder Public Cloud auf der Basis der jeweils erfolgreichsten Cloud aufzubauen. Hinter Olympus steht die von NASA und Rackspace getriebene Vereinigung "OpenStack", die eine freie Cloud-Architektur zur Verfügung stellt und der über 500 Partner, darunter Citrix, angehören. Mehr als 70 Hersteller sowie Hunderte von Cloud-Entwicklern unterstützen dieses Projekt.

Citrix Cloud Gateway merkt sich alles

In Zeiten zunehmender Mobility und wachsender Mengen von Endgeräten ist es eine eigene Herausforderung für die Unternehmens-IT, Benutzeridentitäten über verschiedene Anwendungen hinweg zu verwalten und zu pflegen. Das kann schnell kostspielig werden: So haben Analysten beispielsweise ermittelt, dass das Rücksetzen eines Passworts pro Benutzer und Jahr mehr als 200 Euro kostet.

Dazu kommen Faktoren, wie die IT-Komplexität, der zusätzliche Mitarbeiterbedarf für den Helpdesk und die geschäftlichen Kosten durch Produktivitätsausfälle, die durch den domänenübergeifenden Benutzerzugriff auf Anwendungen entstehen. Cloud Gateway ermöglicht Benutzern an jedem Ort das so genannte Single Sign-On (SSO) für sämtliche Web-gehosteten Anwendungen und -Services.

Citrix Cloud Gateway löst das Problem der domänenbergreifenden Authentifizierung durch die Nutzung der vorhandenen Unternehmensinfrastruktur und die Erweiterung des bestehenden Regelgerüsts. Eine Synchronisation in der Cloud, wo das Risikopotenzial durch unbefugte Eindringlinge unter Umständen deutlich höher ist, wird damit überflüssig.

Anwender im Unternehmen müssen nur noch ein einziges Passwort behalten, den Rest merkt sich Cloud Gateway. Auch das Anlegen von neuen Anwendern in Firmen- und Cloud-Umgebungen wird damit vereinfacht: Administratoren können neue Anwender anlegen, und der Eintrag der Benutzeridentitäten wird in der Firmenumgebung und in den separat verwalten Cloud-Umgebungen automatisch durchgeführt.

Die Offenheit und Einfachheit hinter Olympus dient Citrix-Manager Stefan Volmari dazu, möglichen Kunden den Einstieg in Cloud Computing zu erleichtern. "Wir wissen, dass die Unternehmens-IT nicht auf der grünen Wiese völlig neu entsteht, und möchten es unseren Kunden ermöglichen, auf der Basis der schon vorhandenen Lösungen eigene Cloud-Infrastrukturen aufzubauen."

Citrix versteht seine Cloud-Angebote als Teil der umfassenden Virtualisierungslösungen und alles zusammen als Antwort auf die Megatrends der Unternehmens-IT: Die Konsumenten, also die Mitarbeiter, wollen ihre Anwendungen auf egal welchen Endgeräten, zu jeder Zeit und an jedem Ort betreiben. Für die IT-Abteilungen sind die Bereitstellung von Enterprise-Applikationen für immer mehr mobile Benutzer und die wachsende Vielzahl an Endgeräten eine enorme Herausforderung.

Mit der Open Cloud von Citrix soll es möglich sein, Anwendungen in der Cloud zu hosten und als abrufbaren Service für Benutzer an jedem Ort unabhängig vom verwendeten Endgerät bereitzustellen. Über eine virtuelle Selbstbedienungsoberfläche können die Anwender sich die Applikationen und virtuellen Desktop aussuchen und einrichten, die sie gerade benötigen. Dabei wird nichts auf dem jeweiligen Endgerät installiert; der Zugriff erfolgt entweder über eine Web-Oberfläche oder über den Citrix Receiver. Ebenso wie die Anwendungen, liegen auch Konfigurationsdateien und Unternehmensdaten nicht auf dem Gerät des Benutzers, sondern im Rechenzentrum des Unternehmens. Für die Endgeräte werden die Daten per SSL VPN-Technologie und mit aktivierter Kennwortverschlüsselung sicher bereitgestellt.