Das O.K. für Kreditkarteenbenutzer kommt vom Rechenzentrum

30.09.1983

Wien (CW) - Wenn neuerdings im Modehaus Brieftaube am Wiener Graben mit einer Diners-Club-Kreditkarte eingekauft wird, so prüft das mehrere Kilometer entfernte clubeigene Rechenzentrum die Bonität des Kunden. Gleichzeitig wird auch die Honorarnote für den Vertragspartner ausgedruckt. Nun soll dieser Pilotversuch auch noch auf zehn weitere Geschäfte in der österreichischen Bundeshauptstadt ausgedehnt werden.

Trotz moderner Technologie ändert sich nichts an den relativ langen Verrechnungszeiträumen mit den Diners-Club-Mitgliedern, da die "verzögerte" Fälligkeit einer Rechnung ein zugkräfiges Werbeargument bleibt. Doch andererseits ermöglicht der Computereinsatz. Sperrlisten blitzschnell durchzusehen, die Administration zu vereinfachen und die Abrechnung mit den Vertragsfirmen wesentlich rascher abzuwickeln.

Diners Club will sein DC-Rechenzentrum österreichweit auch anderen Kreditkartenorganisationen zur Mitbenutzung anbieten. Weiterhin kommt es noch in diesem Jahr zu einem Computerverbund mit einem europäischen Rechenzentrum, in London, das dann allen Diners-Club-Büros für Informationseinholung und O.K.-Erteilung zur Verfügung stehen wird. Und dies bedeutet, daß nur mehr in einigen Sonderfällen eine telefonische Kontaktaufnahme mit ausländischen Sachbearbeitern nötig ist, was sich sowohl zeit- als auch geldsparend auswirken soll.

Diners Club will in Zukunft für solche Anfragen in erster Linie eine Datex-P-Leitung benützen. Das Wiener Rechenzentrum des Diners Club ist mit einem Honeywell-Bull-System 6 (Modell 74) ausgestattet und verfügt über drei Bandstationen und zwei Drucker (300 und 600 Zeilen pro Minute).

Während die Buchhaltung aus einem Softwarehaus stammt, wurden alle übrigen Programme von den EDV-Spezialisten der Diners-Club Austria Ges. m. b. H. in Cobol selbst entwickelt.