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Das neue Aris geht ins Geld

24.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die IDS Scheer AG setzt im laufenden Jahr auf Wachstum - allerdings nicht in puncto Gewinnspanne. Bei der Vorlage der jüngsten Jahresbilanz kündigte das Saarbrücker Unternehmen an, 2005 eine zweistellige Marge für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) anzupeilen. Diese solle sich auf dem Vorjahresniveau von rund 12,6 Prozent stabilisieren. Hintergrund sind geplante Investitionen in rund 200 neue Mitarbeiter, das Marketing sowie die Forschung und Entwicklung. Analysten waren angesichts der verhaltenen Aussichten nicht euphorisch, dennoch veränderte sich der Wert der IDS-Aktie kaum. Der Umsatz soll 2005 "zweistellig" steigen, im vergangenen Jahr waren es 27 Prozent.

IDS Scheer hat für den Sommer eine Produktoffensive mit vier neuen Releases angekündigt. Dies betrifft die Werkzeuge der Controlling-Reihe "Aris Process-Performance-Management" (PPM), Aris für SAPs "Netweaver"-Middleware, eine Suite für Compliance-Management und Corporate Governance sowie das traditionelle Aris-Toolset. Dessen Neuentwicklung - vollständig in Web-Technik und mit aktualisierter Benutzerschnittstelle - ist bereits im Jahr 2002 aufgenommen worden; die künftige Versionsnummer lautet Aris 7.0, wobei die Software unter Java "Aris Business Architect" heißen wird.

Die Programme werden erstmals auf der CeBIT gezeigt. Im Lauf des Jahres folgen dann die einzelnen Releases. IDS Scheer setzt wie derzeit viele Softwareunternehmen auf eine Vergrößerung der eigenen Angebotspalette, um das Wachstum im margenstarken Produktgeschäft anzukurbeln. Integrierte Angebote seien einem Best-of-Breed-Ansatz vorzuziehen, lautet hier die gängige Argumentation. Zudem bindet sich das Unternehmen im Rahmen der Aris-Netweaver-Allianz eng an die SAP AG. Auch hierfür sind zusätzliche Ressourcen nötig.

Umsatz und der Profit des Geschäftsjahres 2004 deckten sich mit den vorläufigen Zahlen, die IDS Scheer bereits im Januar präsentiert hatte. Der Nettogewinn stieg um knapp zehn Prozent auf 21 Millionen Euro. Neben dem Wachstum im Ausland war es dem Unternehmen auch gelungen, den Umsatzverfall in Deutschland zu stoppen und die Einnahmen gegenüber 2003 um sieben Prozent zu verbessern. Die Dividende soll von 14 auf 16 Cent je Aktie steigen. (ajf)