Das Klima im ITK-Markt wird milder

03.11.2004
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Guten Quartalszahlen und optimistischen Analystenberichten stehen ein sich abschwächendes Halbleitergeschäft sowie mäßige Konjunkturprognosen gegenüber. Die COMPUTERWOCHE wagt eine Bestandsaufnahme.

Was die Zahlen nicht sagen: Das Glas ist mehr als halb voll.

Die ITK-Branche beweist sich wieder als treibende Kraft für die Volkswirtschaft", verkündete kürzlich Bernhard Rohleder, Geschäftsführer des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem Wachstum der deutschen ITK-Branche um 2,5 Prozent auf 131,6 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr sollen die Geschäfte sogar um 3,4 Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 136 Milliarden Euro zulegen. "Damit hat die ITK-Branche die Wachstumsschwäche der vergangenen Jahre deutlich überwunden", macht Rohleder sich und den IT-Unternehmen Mut.

Die Ergebnisse der Marktforscher stützen diesen Optimismus. So rechnet IDC bis 2008 weltweit mit einem jährlichen Anstieg der IT-Ausgaben um rund 6,5 Prozent. Die Meta Group erwartet für 2004 ein Wachstum von vier Prozent. Im kommenden Jahr würden die CIOs fünf Prozent mehr Geld für IT-Investitionen ausgeben können. Auch die Analysten von Gartner gehen davon aus, dass die weltweiten IT-Ausgaben 2005 im Jahresvergleich fünf Prozent steigen werden. Angesichts der wachsenden Konkurrenz aus Schwellenländern wie Indien, China oder Brasilien müssten Unternehmen heute mehr denn je daran arbeiten, ihre Produktivität mit Hilfe von IT zu steigern, begründete Gartners Forschungschef Peter Sondergaard diese Prognose.

IT-Konzerne legen zu