Die Neuerungen im Überblick

Das kann Android 4.4 Kitkat

24.01.2014
Google hat die Katze aus dem Sack gelassen und das Update auf Android 4.4 Kitkat offiziell angekündigt. Wir geben einen Überblick über die Neuerungen der neuen Android-Version für die Nexus-Geräte sowie ausgewählte Smartphones und Tablets anderer Hersteller.
Android 4.4 Kitkat
Android 4.4 Kitkat
Foto: Google

Ohne großes Tohuwabohu hat Google Nexus 5 und Android 4.4 Kitkat über einen Blog-Eintrag vorgestellt. Während das neue Google-Smartphone bereits ab Werk mit der neuen Android-Version bespielt ist, erhalten es andere Geräte später in Form eines Update-Pakets. Viele der Neuerungen sind bereits im Vorfeld bekannt geworden, darunter die leichten Anpassungen an der Benutzeroberfläche.

So werden Onscreen-Menübuttons und Statusleiste künftig nicht mehr von einem schwarzen Balken hinterlegt sein, sondern dem Hintergrundbild auf dem Homescreen mehr Platz einräumen. Dieser neue Transparenzeffekt soll auch bei Vollbildanwendungen wie Videos und E-Books zutragen kommen, in denen die UI-Elemente künftig komplett ausgeblendet werden. Eine kleine Wischgeste vom oberen oder unteren Bildschirmrand soll sie bei Bedarf wieder einblenden. Für die App-Entwickler dürfte auch ein neues Animations-Framework interessant sein, das Gestaltung und Bedienung der UI zugute kommen soll.

Auch einige Apps haben neue Funktionen spendiert bekommen. Die Hangouts-App bündelt nun die Chat-Kanäle von Google Hangouts, SMS und MMS und die Telefon-App lässt nun auch den direkten Zugriff auf Nummern nahe gelegener Geschäfte oder aus den Verzeichnissen von Google-Apps-Konten zu. Die am häufigsten angerufenen Kontakte werden künftig oben aufgeführt, so dass lange Suchen der Vergangenheit angehören sollen. Der Zugriff auf Google Now ist nun ebenfalls noch leichter - eine einfache Wischgeste soll ausreichen um den Dienst aufzurufen.

Android 4.4 Kitkat wurde zudem für Geräte mit wenig Arbeitsspeicher optimiert und soll bereits auf Smartphones mit 512 Megabyte RAM flüssig laufen können. Ob auch ältere Geräte der Hersteller nachgerüstet werden oder nur neue Einsteiger-Smartphones davon profitieren werden ist bisher noch nicht bekannt. Fakt ist, dass Google damit der Fragmentierung der Android-Verteilung entgegenwirken will, denn schließlich nutzen noch fast 30 Prozent aller Geräte Android 2.3 Gingerbread. Durch die Reduzierung der Hardware-Anforderungen können auch günstigere Smartphones mit dem aktuellsten System ausgeliefert sowie Set-Top-Boxen und Smartwatches mit Android befeuert werden.

Wie schon mit dem Moto X widmet sich Google verstärkt den im Gerät verbauten Sensoren. Die bekommen mit dem "Hardware Sensor Batching" nicht nur eine intelligentere Abfrageroutine spendiert, sondern sollen so auch weniger Strom verbrauchen - bisher ist das Feature allerdings auf das Nexus 5 beschränkt. Das ist besonders interessant für den stets aktiven Sprachsteuerungs-Sensor neuer Geräte wie dem neuen Google-Smartphone, denn künftig wird wohl ein in den Raum gesprochenes "Ok, Google" ausreichen, um ein Android-Telefon aus dem Tiefschlaf zu wecken. Auch die Unterstützung von Schrittmessungs-Sensoren, die wohl künftig besonders in Smartwatches Anwendung finden werden, gehört dazu.

Bereits im Vorfeld bekannt geworden ist die neue Bezahlmethode über die NFC-Schnittstelle, sowie die Möglichkeit künftig über ins WLAN- oder Cloud-Netzwerk eingebundene Drucker Dokumente anzupassen und auszudrucken. Hersteller von Druckern können nun ihre eigenen Apps programmieren und zum Download im Play Store bereitstellen. Der zunehmenden Verbreitung von Infrarot-Sensoren zur Steuerung von TV- und Hifi-Geräten begegnet Google nun mit einer neuen Programmier-Schnittstelle, die App-Entwicklern mehr Zugriff und Möglichkeiten zur Umsetzung neuer Ideen bieten soll.

Ob ein offizielles UI-Paket des Betriebssystems von Google in Form eines Launchers künftig über den Play Store heruntergeladen werden kann ist nicht bekannt. Erste Angebote von Drittanbietern gibt es allerdings bereits. Wie gut diese in der Praxis funktionieren und Android 4.4 Kitkat imitieren, ist aber noch unklar. Auch zu einer Google-Smartwatch hat man sich gestern ausgeschwiegen. Zudem gibt es bisher nur wenige Informationen dazu, welche Geräte Android 4.4 Kitkat erhalten werden.

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