Das iPhone ist auch für CIOs der Hit!

27.12.2007
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

6. Über welches Buzzword haben Sie sich in diesem Jahr am meisten amüsiert oder geärgert?

Bettina Anders (Ergo): Wörter, die aus dem angelsächsischen Raum stammen und im Deutschen als Verben gebraucht werden, amüsieren mich immer wieder. In diesem Jahr ist mir der Begriff "Podcasting" besonders aufgefallen. Weniger ein ärgerliches Wort als vielmehr eine Entwicklung, der ich zunehmend kritisch gegenüber stehe, ist "Ubiquitous Computing". Da stellt sich die Frage, ob und wie der Anwender die für ihn relevanten Informationen aus der Informationsflut selektieren und verarbeiten kann beziehungsweise soll. Zudem sind die Probleme des Datenschutzes noch nicht hinreichend geklärt.

Klaus Strumberger (MLP): Am meisten hat mich der Begriff "Nahtstellen" amüsiert, da man das Wort Schnittstelle wegen Schnitt als negativ und und integrationsfeindlich einstuft.

Bernd Hilgenberg (Fressnapf): Die Interpretation bei SOA und Web 2.0 gehen weit auseinander.
Bernd Hilgenberg (Fressnapf): Die Interpretation bei SOA und Web 2.0 gehen weit auseinander.

Bernd Hilgenberg (Fressnapf): Amüsiert habe ich mich über die Begriffe Web 2.0 und SOA. Es war erstaunlich, wie weit die Interpretationen hier auseinandergingen und wie unterschiedlich diese Begriffe in den Diskussionen eingesetzt wurden. Letztendlich hat die IT wieder einmal bewiesen, dass sie in der Produktion von schnell vergänglichen Wortschöpfungen eine unrühmliche Führungsrolle einnimmt. Wer weiß denn heute noch, was ein MIS ist (Management-Informations-System, Anm. d. Red.) oder um was es sich bei TQM (Total Quality Management, Anm. d. Red.) handelt?

Werner Scherer (Doehler): Über das Schlagwort SOA. Hier werden wieder einmal über unausgereifte Technik auf hintergründige Art und Weise altbekannte Themen wie Business-Process-Reengineering, Standardisierung undStammdaten-Management verkauft.

Michael Kollig (Danone): Über "Social Networking". Meiner Ansicht ist nichts weniger "sozial", als ein Großteil der verfügbaren Zeit damit zu verbringen, vor einem Computer irgendwelchen "Phantasien" nachzujagen, statt sich in realer Interaktion mit wirklichen Personen zu engagieren.