Zunehmend geschäftsfähig

Das iPad - Vorreiter einer neuen Gerätegeneration

01.07.2010
Von Stefan  Pfeiffer

Defizite bei der Hardware

Wer das iPad in sein Arbeitsleben integrieren will, stößt auf weitere Schwierigkeiten. Eigentlich fehlt fast alles, was für die Verbindung mit der üblichen IT-Landschaft im Unternehmen notwendig ist: Das iPad hat keinen USB-Anschluss, keinen Karteneinschub und ist nicht mal ein Telefon. Auch fehlt die Webcam. Dabei kann man sich beispielsweise Webkonferenzen mit dem Touchscreen sehr gut vorstellen. Neben Apps könnte also auch Hardware-Peripherie für iPads (und generell Tablets) ein interessanter Markt werden.

Stichwort Apps: Einerseits sind alle im Browser verfügbaren Anwendungen auf dem iPad lauffähig, wodurch auch eine Vielzahl professioneller Lösungen auf dem Tablet genutzt werden können. Daneben sind aber native Apps entscheidend. Die üppig bestückten Regale des App Store bieten für die private Nutzung eine Vielzahl von Anwendungen. Für den professionellen Einsatz genügen Office-Anwendungen wie iWork, die erste Büro-Suite mit Keynote, Pages und Numbers, jedoch nicht. Professionelle Anwendungen werden über die Zukunft des iPad als Gerät für das Business entscheiden.

Lesen und zeigen

Die augenfälligen Vorteile des iPads für den Arbeitsalltag liegen vielmehr in dem attraktiven Touchscreen. Er macht das iPad als Lesegerät und für die Präsentation attraktiv. So eignet sich der Bildschirm sehr gut für die Darstellung von Business-Dashboards. SAP hat dafür beispielsweise bereits ein Finanzanalyse-Tool präsentiert. Der Nutzer kann damit Geschäftsdaten einfach aus dem Datenbestand abrufen und in aussagekräftigen Charts und Grafiken darstellen. Per Fingertipp können die Daten und Diagramme am Bildschirm des iPad hin- und hergeschoben werden.

Wenn einige Lücken in der Präsentationstechnik gelöst sind, ist es durchaus vorstellbar, dass das iPad in Management- und sonstigen Meetings Verwendung findet. Kreative Apps wie "Ideate" können beispielsweise dazu dienen, Ideen kreativ zu dokumentieren und dann gemeinsam zu bearbeiten. Doch gerade auch in der mobilen Datenerfassung könnte das iPad seinen Platz finden. Unterwegs schnell Daten zu erfassen, Bestellungen aufzunehmen oder Formulare auszufüllen ist ein denkbares Einsatzgebiet. Und das iPad ist hier wegen des großen Screens deutlich besser als ein Smartphone geeignet sein.