PC-Killer oder Luxus-iPad?

Das iPad Pro im Test

29.12.2015
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Mittlerweile ist Markus Schelhorn mehr als nur Journalist für Print-Medien. Seine journalistischen Kenntnisse hat er ausgebaut in Richtung redaktionelles SEO sowie Themenfindung nach SEO-Relevanz. Zudem hat er Erfahrung im Social-Media-Management. Seine Leidenschaft für Fotografie und Filmen kann er gut in seine Arbeit integrieren. Obwohl er Technik-Geek ist - "typisch Mann eben" - interessiert ihn beim Fotografieren vor allem das Nicht-technische - denn das Spannende ist, wie man mit Fotos Geschichten erzählen kann. Mehr dazu finden Sie auf seiner Website www.gut-fotografieren.de

USB 3 am Lightning-Port

Wie die Spezialisten von iFixit bei ihrem üblichen Teardown in Erfahrung gebracht haben, sind die Controller des iPad Pro in der Lage, über die Lightningschnittstelle die Geschwindigkeit von USB 3.0 zu erreichen, typischerweise 60 Mbps. Die bisher erhältlichen Lightningkabel schaffen aber weiterhin nur zwischen 25 und 30 Mbps, mit einer neuen Generation von Adaptern wäre das höhere Tempo aber erreichbar. Wann solche Adapter erscheinen, die etwa den Übertrag von einer in der DSLR genutzten SD-Karte deutlich beschleunigen, ist aber noch offen.

Stärkere CPU: Mehr Dampf im Alu-Gehäuse

Das iPad Pro kommt mit dem Apple A9X-Prozessor, der Nachfolger des A8X-Prozessors, der im iPad Air 2 seine Arbeit verrichtet. Die Testergebnisse nach Geekbench sind daher eindeutig: Das iPad Pro erreicht im Multi-Core-Test 5504 Punkte, das iPad Air 2 4553 Punkte.

Model

iPad6,7

OS

iOS 9.1

Single-Core Score

3246

Multi-Core Score

5504

Deutlich schneller ist das iPad Pro bei den Tests mit nur einem Prozessorkern. So erreicht es in diesem Test ausgezeichnete 3246 Punkte, das iPad Air 2 ist mit 1831 Punkten deutlich langsamer. Übrigens: Im theoretischen Vergleich zum Macbook ist das iPad Pro schneller. Das handliche Macbook schafft gerade mal 1852 Punkte beim Single-Core-Test und 4008 Punkte beim Multi-Core-Test.

Vorläufiges Fazit zum Apple iPad Pro

Mit dem Apple Pencil und entsprechend auf das iPad Pro abgestimmte Apps ist viel Musik in dem Tablet. So ist es aufgrund unserer bisherigen Tests verfrüht, sich ein endgültiges Urteil zu bilden. Allerdings sind die Aussichten gut: Mit den Apps von Microsoft wird die Produktivität, die man mit einem iPad erhält, deutlich verbessert. Und auch mit den speziell für das iPad Pro entwickelte Apps von Adobe wird das iPad Pro wohl noch mehr an Attraktivität gewinnen.

All die Praxis-Tests und weitere Labortests insbesondere zur Grafik-Geschwindigkeit werden wir so schnell wie möglich nachliefern. Als Zwischenfazit: Der Preis von 899 Euro bis 1229 Euro für das Spitzenmodell mag hoch erscheinen. Doch zumindest an Rechenleistung übertrumpft das iPad Pro jetzt schon das Macbook, das ab 1449 Euro kostet. Das Macbook wird so in ein paar Jahren sicherlich zur aussterbenden Spezies, verdrängt durch das iPad Pro und seinen Nachfolgern.

(Macwelt)