Friday ist i(Pad)Day

Das iPad 2 landet in Deutschland

25.03.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Geschwindigkeit ist Trumpf

Zumindest stattete die Jobs-Company das iPad 2 nun mit einem neuen "A5"-Dualcore-Prozessor (Taktung 1 Gigahertz) aus, mit dem das Gerät - natürlich abhängig von der Anwendung - deutlich schneller arbeiten soll. Die Grafikleistung sieht Apple im Vergleich zum älteren Modell sogar um das Neunfache ansteigen. Zumindest mitverantwortlich für den Tempoanstieg dürfte auch der von mickrigen 256 MB auf 512 MB verdoppelte Arbeitsspeicher sein, den der Reparaturdienstleister iFixit beim Zerlegen eines iPad 2 in den USA feststellte.

Konkurrenzgeräte wie das Xoom oder das Blackberry Playbook besitzen indes bereits 1GB Speicher - wohl mit ein Grund, warum Apple selbst nichts von dem Memory-Zuwachs berichtet. Auch die Akkuleistung ist nicht bekannt, der Anbieter schreibt lediglich, dass nach wie vor eine Laufzeit von zehn Stunden erreicht werde.

Videoconferencing? Ja, aber...

Lediglich erwähnenswert, weil sie beim ersten iPad komplett gefehlt haben, sind die Kameras auf Vorder- und Rückseite. So taugt die vordere Kamera mit 0,3 Megapixel (VGA - 640 x 480 Pixel) Auflösung gerade einmal für Facetime - anspruchsvolle Videokonferenzen bleiben damit weiterhin außen vor, auch eine zusätzliche Belastung des Firmennetzes muss nicht befürchtet werden. Die rückwärtige Kamera kann immerhin HD-Videos mit 720p aufnehmen. Spekulationen zufolge könnte es sich dabei um das auch im iPod Touch 4G verbaute Modul mit 0,7 Megapixel Auflösung handeln - auf einen Blick zur Konkurrenz kann hier wohl verzichtet werden.

Zieht man noch die weiterhin vermissten Features wie USB-Anschluss und Speicherkarten-Slot in Betracht, hat Apple mit dem neuen Gerät noch ausreichend Raum für weitere Verbesserungen beim iPad 3 gelassen. Auch preislich fahren die Kalifornier dank der sorgfältigen Auswahl von Komponenten (und der erwarteten Nachfrage) gut, weshalb das iPad 2 nun sogar billiger als sein Vorgänger und der Großteil der Konkurrenz-Tablets wird: Der Anfangspreis für die Ausführung mit 16 GB und WLAN beträgt hierzulande 479 Euro, während die UMTS-Version mit 64 GB mit 799 Euro ins Kontor schlägt. Die Preise liegen damit um bis zu 30 Euro unter denen des ersten iPad. Apple wäre aber nicht so erfolgreich, wenn die Company nicht auch für dieses "Problem" bereits eine Lösung hätte: So ist anzunehmen, dass ein Großteil der Käufer das eingesparte Geld (und mehr) in die neuen "Smart Cover" aus Plastik (39 Euro) oder Leder (69 Euro) investieren.