Web

Das Internet gehört zum deutschen Arbeitsalltag

28.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Gros der deutschen Unternehmen (93 Prozent) nutzt das Internet. Lediglich kleine Betriebe sind bei der Einrichtung von Internetanschlüssen noch zurückhaltend. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) Ende 2004 unter rund 4.400 Unternehmen ab fünf Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe und ausgewählten Dienstleistungsbranchen vorgenommen hat.

Der Erhebung zufolge hatten Ende vergangenen Jahres nahezu die Hälfte (48 Prozent) der hiesigen Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz Zugang zum Internet. Das entspricht einem Anstieg um sechs Prozentpunkte innerhalb von zwei Jahren und ist nahezu eine Verdoppelung gegenüber 2002, als lediglich 27 Prozent der Arbeitnehmer online waren.

Wichtigstes Motiv für die Nutzung von Computern und Internet ist die Beschleunigung der Geschäftsprozesse: Für nahezu 90 Prozent der Umfrageteilnehmer sei dies das primäre Ziel des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnik, so das ZEW. Gut drei Viertel der Firmen nannten zudem Einsparungen bei den Sachkosten als bedeutenden Grund. Als besonders wichtig würden hierbei Preisvergleiche und die Bestellung von günstigen Vorleistungen via Internet erachtet.

Knapp 70 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen das Internet mittlerweile zur Beschaffung - das bedeutet einen Anstieg um acht Prozentpunkte gegenüber 2002. Darüber hinaus dient das Web zunehmend als Vertriebskanal: Als solcher wird es von 48 Prozent der Unternehmen im E-Commerce zumindest ab und zu genutzt. Dabei ist der Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen an andere Unternehmen (B2B: 38 Prozent) weiter verbreitet als der Verkauf an Endkunden (B2C: 26 Prozent). Ältere Systeme des elektronischen Warenhandels wie Electronic Data Interchange (EDI) löst das Internet offenbar allmählich ab: Letzteres wird nur noch von 24 Prozent der befragten Firmen (minus fünf Prozentpunkte) genutzt. (kf)