HP-Tablet mit 9,7 Zoll und webOS 3.0

Das HP TouchPad - mehr als ein Schnäppchen?

24.08.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Ausstattung & Akku-Laufzeit

Für genügend Rechenleistung sorgt beim TouchPad der Dual-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon APQ8060 mit 1,2 GHz Taktfrequenz. Ihm zur Seite steht ein 1 GByte fassender Arbeitsspeicher. Den verbauten Flash-Speicher dimensioniert Hewlett-Packard auf 16 GByte. Eine Variante mit 32 GByte Flash ist ebenfalls im Angebot. Außerdem steht ein TouchPad mit 64 GByte in den Startlöchern. Einen Erweiterungseinschub für SD-Karten bietet das TouchPad nicht.

Der Datenaustausch mit dem PC wird via beigelegtem Micro-USB-Kabel erledigt. Beim Anschließen des TouchPads an den PC blendet das Tablet eine Meldung ein, ob das Gerät als "USB-Laufwerk" verwendet werden soll. Beim Tipp darauf wird das Tablet während des Anschlusses gesperrt. Vom PC aus lässt sich auf das FAT32-formatierte Dateisystem mit der Ordnerstruktur für wallpapers, screencaptures, ringtones, downloads, appdata, photoApp zugreifen. Wie von einem Wechseldatenträger gewohnt, lassen sich auch beliebige eigene Ordner anlegen. Vergeblich sucht man beim TouchPad nach einer Anschlussmöglichkeit für LCD-TVs - einen HDMI-Ausgang spart sich Hewlett-Packard.

Induktiv: Als Zubehör für das TouchPad gibt es die Touchstone-Ladestation. Der Energiespender mit Induktionstechnik lädt den Akku des TouchPads drahtlos, sobald das Tablet in den Rahmen gestellt wird.
Induktiv: Als Zubehör für das TouchPad gibt es die Touchstone-Ladestation. Der Energiespender mit Induktionstechnik lädt den Akku des TouchPads drahtlos, sobald das Tablet in den Rahmen gestellt wird.

Drahtlose Verbindung nimmt das TouchPad über WLAN 802.11 a/b/g/n und Bluetooth 2.1 + EDR auf. Zwar besitzt das TouchPad bereits einen Dummy-Slot für SIM-Karten, die Belegung ist aber künftigen Modellen vorbehalten. An der Gehäusefront gibt es für Videotelefonate eine integrierte 1,3-Megapixel-Kamera. Die Funktion als Schnappschusskamera ist mit den in webOS 3.0 vorinstallierten Apps nicht vorgesehen.

Hewlett-Packard verbaut beim TouchPad einen Lithium-Polymer-Akku mit 6300 mAh. Zum Vergleich: Ein Samsung Galaxy Tab 10.1 besitzt bei wesentlich dünnerem Formfaktor und weniger Gewicht einen 7000-mAh-Akku. Beim Surfen im Internet via WLAN hält das Hewlett-Packard TouchPad mit knapp acht Stunden allerdings ähnlich lange durch wie das Samsung Galaxy Tab 10.1. Apples iPad 2 übertrumpft diesen Wert aber locker, denn es macht beim Surfen erst nach etwa zwölf Stunden schlapp.

Als Zubehör für das TouchPad gibt es die Touchstone-Ladestation. Die Induktionsladestation lädt den Akku des TouchPads drahtlos, sobald das Tablet in den Rahmen gestellt wird. Dabei ist es egal, ob im Hoch- oder Querformat. Ein kompletter Ladevorgang dauert aber schon mal über Nacht. In den Einstellungen von webOS 3.0 lässt sich wählen, ob das TouchPad automatisch die Zeit, Fotos & Videos, Agenda oder beispielsweise Facebook-Neuigkeiten anzeigen soll.