ZTE

"Das Geschäftsmodell Appstore wird es in Zukunft nicht mehr geben"

16.12.2013
Die ersten Geräte mit Firefox OS sind erhältlich, mit ihrer günstigen, aber schwachen Hardware allerdings kaum für alle Märkte geeignet. Für den Verkaufsstart von Firefox OS in den USA will ZTE daher ein neuen Modell mit besserer Technik präsentieren.
Günstiges Einsteigermodell: ZTE Open mit Firefox OS
Günstiges Einsteigermodell: ZTE Open mit Firefox OS
Foto: ZTE

Firefox OS gehört zu der Riege der alternativen Smartphone-Betriebssysteme, die sich anschickt, den aktuell dominierenden Dreiklang aus Android, iOS und Windows Phone um einige Zwischentöne zu erweitern. Neben dem Verkauf in Entwicklungs- und Schwellenländern sollen dafür aber natürlich auch die wichtigen Märkte in Europa und Nordamerika erobert werden. Der chinesische Hersteller ZTE gehört zu den Pionieren in Sachen Firefox OS, die erste Ladung von 100.000 Exemplaren des ZTE Open soll bereits verkauft sein, einige davon auch in den USA und Europa. Die Reaktionen fielen jedoch verhalten aus. Deshalb hat der chinesische Hersteller jetzt angekündigt, bei der zweiten Generation auf bessere Hardware zu setzen.

Das nächste Smartphone mit Firefox OS soll demnach in wohl allen wichtigen Punkten verbessert werden. Ein größeres Display und ein schnellerer Dual-Core-Prozessor werden zur Ausstattung gehören, um die User Experience zu verbessern.

Insgesamt ist man bei ZTE aber von dem auf der Web-Technologie HTML5 basierten Firefox OS überzeugt. Hi Shiyou, Vizepräsident von ZTE, gab gegenüber "Techhive" zu Protokoll, man sei mit dem Ausverkauf der ersten Generation zufrieden, die erste Generation sollte nicht in allzu großer Stückzahl auf den Markt kommen. "Diese Web-Betriebssysteme werden sich schnell weiterentwickeln, zum teil auch wegen der LTE-Technologie." Schnelle Mobilfunknetze sollen dafür sorgen, dass die Web-basierten Apps auf den Firefox-Handys flott laufen und traditionelle Appstores überflüssig machen. "Das Geschäftsmodell 'Appstore' wird es in Zukunft nicht mehr geben", so Shiyou weiter.

Die erste Generation der Firefox-Handys kommt von Alcatel und ZTE. Beide Geräte unterscheiden sich in Sachen Hardware nur geringfügig. Durch den günstigen Preis von etwa 50 Euro, der etwa in Spanien für das ZTE Open verlangt wird, dürfen die Ansprüche natürlich nicht übermäßig hoch ausfallen. Trotzdem hat sich die schlechte Technik beim Test des ZTE Open als echte Spaßbremse erwiesen, obwohl das Betriebssystem selbst einige gute Ansätze zeigen konnte. Es bleibt zu hoffen, dass die angekündigte Hardware-Verbesserung von ZTE dazu führt, dass auch Firefox OS einen satten Sprung nach vorne macht.

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