Zehn Runden mit harten Bandagen ohne Rücksicht auf Verluste

Das Duell: Warum Windows XP seinen Nachfolger Vista locker in die Tasche steckt

20.03.2008

Runde 2: System-Management

Windows 2000 war einst auch deshalb so erfolgreich, weil es das Active Directory und das Group Policy Framework einführte. Erstmals konnten Anwender ihre unzähligen Arbeitsprozesse, die auf verschiedenen Maschinen abliefen, über ein zentrales und standardisiertes Repository an Regeln und Ausnahmen verwalten. Windows Vista kommt mit einigen wenigen Erweiterungen dieser Technologie daher, die meisten Features sind aber bereits seit Windows 2000 im Einsatz.

Beim System-Management kann Vista in keiner seiner zahlreichen Verkaufsversionen glänzen.
Beim System-Management kann Vista in keiner seiner zahlreichen Verkaufsversionen glänzen.
Foto: Microsoft

Darüber hinaus bietet Vista die Möglichkeit, externe Geräte wie USB-Schnittstellen oder DVD-Laufwerke auf Client-Seite zu sperren, damit keine fremden Daten in das Unternehmensnetz eingespeist werden können. Das ist sinnvoll, aber ebenfalls nicht neu. Mit den entsprechenden Zusatz-Tools konnte XP das auch schon. Druckertreiber ließen sich in früheren Windows-Versionen nur mit Administratorrechten installieren - ein oftmals nervendes Übel, das schon zu XP-Zeiten durch Drittanbieter gelöst wurde. Vista ermöglicht über eine neue Group Policy nun getrennte Einstellungen für verschiedene Nutzergruppen, was die Installationsmöglichkeiten von Treibern angeht.

System-Manager finden wenige neue Features, die sie zu einem Plattformwechsel animieren können. Einzig die neue Image-basierende Installationstechnik, mit der vorkonfigurierte Systeme eins zu eins auf andere Rechner kopiert werden können, gleich welche Hardware in diesen eingebaut ist, macht das aktuelle Windows interessanter als seinen Vorgänger.

Unternehmen, die auf Vista umsteigen, bekommen ihr Geld aus System-Management-Perspektive nur teilweise zurück.