Von iPhone bis Data Center

Das Cloud-Portfolio von T-Systems

23.02.2012
Von 


René Büst ist Research Director in Gartners Managed Business and Technology Services Team mit Hauptfokus auf Infrastructure Services & Digital Operations. Er analysiert Entwicklungen im Bereich Cloud Computing (Anbieter von Managed Cloud-Services und Public Cloud sowie Cloud-Strategien wie IaaS, PaaS und Multicloud), digitale Infrastrukturen und Managed Services sowie den Einfluss der digitalen Transformation auf die IT. Seit Mitte der 90er Jahre konzentriert sich Herr Büst auf den strategischen Einsatz der IT in Unternehmen und setzt sich mit deren Einfluss auf unsere Gesellschaft sowie disruptiven Technologien auseinander.

Cloud Collaboration á la T-Systems

Cloud Computing ermöglicht nicht nur die flexible Ressourcennutzung von virtueller Hardware, sondern trägt auch zu einer besseren Zusammenarbeit der Mitarbeiter bei. Auf Basis von Software-as-a-Service- oder Platform-as-a-Service-Lösungen erhalten Mitarbeiter die Möglichkeit, in Echtzeit von unterschiedlichen Orten aus etwa an ein und demselben Dokument zu arbeiten. Hier existieren bereits viele Kollaborationslösungen, die in der Regel als Public Cloud Service angeboten werden.

Die Dynamic Services for Collaboration sind das Pendant von Microsoft Office 365 in der T-Systems Cloud.
Die Dynamic Services for Collaboration sind das Pendant von Microsoft Office 365 in der T-Systems Cloud.
Foto: T-Systems

T-Systems hat sein Cloud Service Portfolio in diesem Bereich mit seinen "Dynamic Services for Collaboration" angereichert. Ähnlich dem bekannten Office 365 von Microsoft bietet das Unternehmen eine Private-Cloud-Umgebung in deutschen Rechenzentren, die dem deutschen Datenschutzrecht und deutschen Datensicherheitsbestimmungen unterliegen. Auf Basis einer Allianz mit Microsoft bietet T-Systems Messaging-, Collaboration- sowie Communication-Lösungen an. Es handelt sich bei den "Dynamic Services for Collaboration" quasi um ein Microsoft Office 365 á la T-Systems.

Die Messaging Lösung auf Basis von Microsoft Exchange 2010 umfasst dabei E-Mail- und Kalenderfunktionen. Die Collaboration Lösungen werden durch einen Microsoft SharePoint 2010 realisiert und beinhalten Möglichkeiten für den Aufbau eines Portals für Web-Content, Dokumentenablage sowie Social Networking und Präsentationen. Auf Basis von Microsoft Lync 2010 können Unternehmen zudem Echtzeit-Kollaborationslösungen wie Instant-Messaging und Konferenzen beziehen.

T-Systems übernimmt Updates und Upgrades

Im Vergleich zu einer gehosteten Public-Cloud-Lösung direkt von Microsoft haben Unternehmen bei T-Systems den Vorteil, nicht auf Updates oder Upgrades von Microsoft angewiesen zu sein, beziehungsweise auf diese zunächst zu verzichten. Dieses wird stattdessen durch T-Systems übernommen. Dasselbe gilt für das Auditing beispielsweise eines Rechenzentrums oder der Infrastruktur. Im Normalfall erhält ein Kunde nicht die Erlaubnis, einen eigenen Audit bei seinem Cloud-Anbieter vorzunehmen, um so die geforderten Compliance-, Datenschutz- und weiteren Sicherheitsanforderungen zu überprüfen.

T-Systems lässt - nach eigenen Angaben und selbstverständlich nach Absprache - ein personalisiertes Audit zu. Neben diesen Unterschieden zur Nutzung eines Standard-Public-Cloud-Angebots sind die "Dynamic Services for Collaboration" zudem anpassbar. Das bedeutet, dass die Sharepoint Services bei Bedarf in die Webseite des Unternehmens oder in die bestehenden Geschäftsprozesse individuell integriert werden.

Die Abrechnung der "Dynamic Services for Collaboration" erfolgt nach dem Verbrauch. So werden bei einer Anzahl von 10.000 Benutzern zirka 13 EUR pro Benutzer pro Monat berechnet. Im Preis enthalten sind dann die Lizenzen für die Serverinfrastruktur und der Benutzerzugriff (Standard CALs). Die Abrechnung wird jedoch von Kunde zu Kunde individuell vorgenommen.

T-Systems garantiert ein Service Level mit einer Verfügbarkeit von 99,9 Prozent bei 365 x 24 x 7 Betrieb, dass durch die Spiegelung der Kundensysteme auf mehrere Rechenzentren (Twin-Core-Rechenzentrum) in Deutschland gewährleistet werden soll. Zudem erhält jeder Kunde ein eigenes, von anderen Kunden getrenntes VLAN, ein Teilstück, um die Sicherheit innerhalb des Mehrbenutzersystems sicherzustellen.