Mehr Datenströme und breitere Kanäle
Die aktuellen 11ac-Router haben mindestens vier Antennen. Damit können Sie bis zu vier Datenströme gleichzeitig übertragen, was ihr maximales Tempo über 5 GHz auf 1,73 GHz steigert. Über 2,4 GHz lassen sich damit 600 oder sogar 800 Mbit/s erreichen. Auf jeden Fall kommen die Router-Hersteller damit auf ein sehr hohes Maximaltempo, das aber wenig mit der Praxis zu tun hat. Und damit ist 11ac noch nicht am Ende: Der Standard sieht bis zu acht parallel Datenströme vor. Allerdings wird sich nur in Routern eine so große Anzahl Antennen unterbringen lassen. Deshalb dürften die zusätzlichen Streams vor allem einem verbesserten MU-MIMO zugutekommen.
WLAN mit knapp 7 GBit/s: Mit einer Datenrate von 1,73 GHz ist 11ac noch lange nicht am Ende. 6933 Mbit/s schafft der WLAN-Standard maximal. Dafür muss ein Router aber nicht nur acht Datenströme gleichzeitig verarbeiten können. Er muss außerdem über 160 MHz breite Funkkanäle übertragen. Im derzeitigen 5-GHz-Spektrum wäre dann nur Platz für zwei parallele Funknetzwerke. Künftige 11ac-Router sollen deshalb auch nicht direkt nebeneinanderliegende Kanäle zusammenfassen dürfen, um das Funkspektrum besser auszunutzen.
Tri-Band-Router: Zwischenschritt zu höherem Tempo
In den aktuellen 11ac-Routern sitzen WLAN-Chipsätze von Broadcom oder Qualcomm, die maximal vier parallele Datenströme und 80-MHz-Kanäle verarbeiten können. Bis WLAN-Router mit schnelleren Chipsätzen verfügbar sind, wird es mindestens noch ein Jahr dauern. Deshalb legen viele Hersteller einen Zwischenschritt ein: Sie verkaufen sogenannte Tri-Band-Router, die mit 11ac bis zu 3,2 GBit/s erreichen sollen. Von Netgear gibt es zum Beispiel den R8000, TP-Link plant den Archer C3200 und D-Link den DIR-890L (siehe Tabelle). Der Trick: Die Router spannen zwei unabhängige WLANs über das 5 GHz-Band auf plus eins über 2,4 GHz, nutzen also nicht drei unterschiedliche Frequenzen wie der Marketing-Name nahelegt. Damit lassen sich theoretisch bis zu drei Gegenstellen gleichzeitig mit maximalem Tempo bedienen, sofern sie jeweils über drei Antennen verfügen. Der Nachteil dieses Verfahrens: Das trifft nur auf sehr wenige WLAN-Geräte zu. Der Vorteil: Anders als MU-MIMO brauchen die Tri-Band-Router keine speziellen Gegenstellen für die gleichzeitige Verbindung.
Was die neuen Router leisten, steht in der folgenden Tabelle:
Router | Hersteller | Preis (Euro) | Tempo in Mbit/s (5 GHZ / 2,4 GHz) | Antennen |
RT-AC3200 | Asus | noch unbekannt | 3200 (2x 1300 + 600) | 6 |
RT-AC87U | Asus | 220 | 2350 (1733 + 600) | 4 |
Fritzbox 4080 | AVM | 249 | 2533 (1733 + 800) | 4 |
DIR-890L | D-Link | noch unbekannt | 3200 (2x 1300 + 600) | 6 |
DIR-895L | D-Link | noch unbekannt | 5330 (2x 2165 + 1000) | 8 |
DIR-885L | D-Link | noch unbekannt | 3165 (2165 + 1000) | 4 |
R7500 | Netgear | 230 | 2350 (1733 + 600) | 4 |
R8000 | Netgear | 299 | 3200 (2x 1300 + 600) | 6 |
Greyhound AC2550 | Sitecom | 249 | 2533 (1733 + 800) | 4 |
Archer C2600 | TP-Link | noch unbekannt | 2533 (1733 + 800) | 4 |
Archer C3200 | TP-Link | noch unbekannt | 3200 (2x 1300 + 600) | 6 |
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (cvi)