Datenschutz, Security & Cloud-Riesen

Das bewegte die Cloud-Szene 2011

20.12.2011
Wie können mittelständische Anbieter gegen Amazon und Co. bestehen? Wir befragten Cloud-Player nach ihren Erfolgsrezepten und Erfahrungen.
Foto: rgb, Fotolia.de

Mit Millioneninvestitionen bauen die großen Cloud-Player rund um den Globus leistungsfähige Rechenzentren auf. Quasi auf Knopfdruck - neudeutsch on Demand - versprechen sie ihren Kunden Rechenleistung, die sie dynamisch an ihre Anforderungen anpassen könnten. Wie stellen sich mittelständische deutsche Cloud-Player dieser Konkurrenz? Was setzen sie der geballten Finanzkraft der Großen entgegen? Die COMPUTERWOCHE befragte hierzu im Sommer 2011 ingesamt 31 mittelständische Cloud-Anbieter nach ihren Erfolgsrezepten und wie sie ihre Kunden ansprechen.

Nähe zum Kunden

Als ihr Trumpf-Ass sehen die mittelständischen Provider hierzulande ihre Nähe zu den Anwendern und ihr Fachwissen über die kundenspezifischen Anforderungen. "Kleine Anbieter sind in der Regel dichter am Kunden und agieren schneller. Die Außenstelle einer amerikanischen Konzernzentrale ist bei Individualwünschen klar im Nachteil", erläutert Tobias Zimmer, Geschäftsführer des Web-CRM-Anbieters Emnis GmbH, den Vorteil der Kleinen. Letztlich bewiesen diese Anbieter, so betont Thomas Koch von der Orbiteam Software GmbH, "dass auch in der Cloud nicht alles von der Stange gekauft werden muss".

Viele Cloud-Provider sehen ihre Chance in der "Nische", indem sie etwa branchenspezifische Lösungen für eine eng umrissene Zielgruppe offerieren. Ein anderer Aspekt ist das Bereitstellen individualisierter Services. "Spezielle Funktionen anbieten, die über das breite und damit generische Angebot der ‚ÄöGorillas` hinausgehen" - so beschreibt Fabian Kaspereit von der Progress Software GmbH die Strategie.

Auch bei der Wassermann AG ist man davon überzeugt, dass die Anwender eher bei kleinen als bei großen Anbietern Gehör für ihre Wünsche finden, zumal sie dort nicht mit größeren Kunden konkurrieren müssen. Anders formuliert: Hier treffen Mittelständler auf Mittelständler und sprechen miteinander auf Augenhöhe in der gleichen Sprache mit dem gleichen Problembewusstsein.