Tipps für Nicht-Gamer

Das ABC der Grafikkarten

05.11.2008

Worauf noch zu achten ist:

Die Zahl der FLOPS (Floating Point Operations Per Second) gibt an, wie viele Rechenoperationen der Grafikchip pro Sekunde leisten kann. Das heben die Hersteller gerne hervor. Da auch die übrige PC-Ausstattung das Ergebnis beeinflusst, sollte der Wert für Anwender bei der Produktauswahl aber keine Rolle spielen, sagt Helmiss. Ebenfalls nur von theoretischer Bedeutung sei die Speicherbandbreite, die in Gigabyte (GB) die vom Grafikspeicher gleichzeitig bearbeitbare Datenmenge misst. In der Praxis könne der Wert je nach Computersystem aber abweichen, so Helmiss.

Für die Darstellung von Spielen ist die Softwareschnittstelle DirectX wichtig. Jede neue Version ermöglicht neue Effekte. Werben Grafik-Karten-Hersteller zum Beispiel mit der Unterstützung der jüngsten Version 10, ist das nur für Nutzer von Windows Vista interessant. Bei anderen Betriebssystemen werde nur DirectX 9 verwendet, erklärt Helmiss. Begeisterte Computerspieler erhöhen die Grafikleistung ihres Rechners, indem sie mittels sogenannter Multi-GPU-Technik mehrere Karten miteinander verbinden. SLI (Scalable Link Interface) heißt die Variante von Nvidia, Crossfire die von ATI. Aufgrund des höheren Rechenaufwands bringen zwei verbundene Karten aber nicht exakt die doppelte Leistung, erklärt Christian Wefers von Asus.

Für Cineasten könnten Grafikkarten mit spezieller Video-Engine interessant sein. Dann entlastet der Grafikchip den Hauptprozessor des PCs beim Decodieren von Filmmaterial in den gängigen Videoformaten. PureVideo heißt die Technik bei Nvidia, Unified Video Decoder (UVD) bei ATI. Strom sparen können Anwender mit der sogenannten HybridPower-Technologie, die bislang nur mit Nvdia-Produkten funktioniert. Fallen Büroarbeiten an, wird dabei der auf der Hauptplatine verbaute Grafikchip eingesetzt und die energiehungrige 3D-Karte einfach abgeschaltet. (Berti Kolbow, dpa)