Tipps für Nicht-Gamer

Das ABC der Grafikkarten

05.11.2008
Die Auswahl der passenden Grafikkarte ist bisweilen schwieriger als die Entscheidung für einen PC. Wir bringen Licht ins Dunkel kryptischer Funktionen und Spezifikationen.

Erst eine leistungsfähige Grafikkarte macht 3D-Spiele oder die Videobearbeitung am Computer so richtig flüssig. Bei der Produktauswahl sehen sich Kaufinteressierte mit allerlei Herstellerangaben konfrontiert, die oft hilfreich, manchmal aber auch überflüssig und in den meisten Fällen erklärungsbedürftig sind.

Wichtig sind zum Beispiel die Angaben zum Grafikprozessor, der auch GPU - Graphics Processing Unit - genannt wird. "Damit ist er das Herz einer Grafikkarte", erklärt Christian Wefers vom Hardware-Hersteller Asus mit Deutschlandsitz in Ratingen. Mit Abstand am häufigsten werden auf Grafikkarten Chips von Nvidia oder der AMD-Tochter ATI eingesetzt. Die Produktpalette ändert sich alle paar Monate. An einer Beratung oder an Eigenrecherche führt daher kein Weg vorbei. Ein wenig Orientierung gibt die Zahl der Shader genannten GPU-Recheneinheiten - je höher, desto besser.

Nicht nur der PC, auch die Grafikkarte verfügt über speziell auf sie abgestimmten Arbeitsspeicher: Gängig ist der Standard GDDR3. Der Vorläufer mit der Endung "2" leistet deutlich weniger. "Die Unterschiede sind erheblich", sagt Michael Strohmeyer vom Internetversand Home of Hardware in Westendorf (Bayern). Er empfiehlt eine Speichergröße von mindestens 512 MB für aktuelle Spiele - sonst verderben schlimmstenfalls Bildruckler den Spaß. Mehr Speicher sei nur bei sehr hohen Auflösungen nötig, so Christian Helmiss von der in München erscheinenden Zeitschrift und CW-Schwesterpublikation "PC Welt".

Ein schneller Speichertakt mit 2 Gigahertz (Ghz) und höher beschleunigt die Karte, so Christian Wefers. Wichtig ist auch die Größe des Speicherinterface. Sie gibt Aufschluss darüber, wie schnell der Datenaustausch zwischen Grafikprozessor und Speicher ist. Unter einem Wert von 256 Bit droht Experte Helmiss zufolge ein Flaschenhals und damit ruckelnde Bilder.

DVI (Digital Visual Interface) ist die gängigste Anschlussart, um Grafikkarten mit Monitoren zu verbinden. Ältere Bildschirme verwenden noch den analogen Standard VGA. Für Auflösungen ab 1600 mal 1200 Pixel wird HDMI (High Definition Multimedia Interface) benötigt. PCIe (Peripheral Component Interconnect Express) ist der aktuelle Steckplatz-Standard für 3D-Grafikkarten auf PC-Hauptplatinen. Der ältere AGP-Steckplatz sei mittlerweile abgelöst, so Wefers.