Direkt-optisches Verfahren als Basis

Daktyloskop aus dem Nachlaß der Sowjetunion

10.11.1998
BIRKENFELD/ST. PETERSBURG (pi) - Russische Wissenschaftler haben in Zusammenarbeit mit der P & P Sicherheitssysteme GmbH, Birkenfeld an der Nahe, einen Fingerabdruck-Scanner entwickelt, der auf einem patentierten direkt-optischen Verfahren basiert.

Die Technologie für das "Daktyloscope Electronic System", kurz Delsy, stammt ursprünglich aus der militärischen Forschung der Sowjetunion. Ein Team russischer Wissenschaftler entwickelte in den vergangenen Jahren die Hardware und den Erkennungsalgorithmus weiter; das rheinland-pfälzische Softwarehaus P & P steuerte westliches Programmier-Know-how bei.

Wie die Pfälzer mitteilen, besteht Delsy in seinem Kern aus einem kompakten Siliziumchip, der ohne Linsen arbeitet. Das Gerät vereine die Vorteile von kapazitiven und optischen Verfahren, was nicht nur die Erkennungssicherheit, sondern auch die Anwendungsmöglichkeiten vergrößere.

Die Oberfläche des Chips besteht laut Anbieter aus Fiberglas, das Temperaturen von minus 65 bis plus 125 Grad Celsius standhalten könne und außerdem wasserfest sei. Schnittstellen und Zusatzgeräte ermöglichten die Integration in unterschiedlichste Systemumgebungen. Das Gerät könne sowohl vom Host angesteuert als auch offline betrieben werden - in Verbindung mit einer Chipkarte, die die Vergleichsdaten speichere.