Debis legt ersten Geschäftsbericht vor

Daimler-Benz-Systemhaus will mehr externe Kunden gewinnen

07.06.1991

BERLIN (pi) - Die Daimler-Benz Interservices (Debis) AG, Berlin, soll gezielt und konsequent zu einem internationalen Dienstleistungsanbieter ausgebaut werden, erklärte Vorstandsvorsitzender Manfred Gentz bei der Vorlage des Geschäftsberichts 1990.

Im Debis-Konzernabschluß wird für das Gründungsjahr 1990 bei einer Gesamtleistung von 4,02 Milliarden Mark ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 75 Millionen Mark ausgewiesen. Mit 3,2 Milliarden Mark entfielen 81 Prozent der Gesamtleistung auf den Bereich Finanz-Dienstleistungen. Die Abteilung DebisSystemhaus erwirtschaftete rund 660 Millionen Mark (16 Prozent). Die verbleibenden Anteile verteilen sich auf den Geschäftsbereich Versicherungen sowie auf Marketing Services.

1990 konnte das Systemhaus, in dem große Teile der Informationsverarbeitung der deutschen Daimler-Benz-Gesellschaften zusammengefaßt worden sind, nach eigenen Angaben 20 Prozent des Umsatzes mit externen Kunden verbuchen. Dieser Anteil soll laut Karl-Heinz Achinger, Chef des Systemhauses, bereits im laufenden Geschäftsjahr bei einem erwarteten Umsatz von l,2 Milliarden Mark auf 25 Prozent gesteigert werden. Debis sieht die Chancen des Systemhauses langfristig nicht nur auf dem deutschen Markt. Dazu Gentz: "Wenn es uns nicht gelingt, mit dem Systemhaus eine starke europäische Position zu erreichen, dann werden wir Rückschläge erleiden."

Momentan profitieren die Debis-Datenverarbeiter davon, daß die Unternehmen des Daimler-Benz-Konzerns die DV-Dienstleistungen des Systemhauses in Anspruch nehmen müssen, ob sie wollen oder nicht.

Für den freien Markt sei sein Haus, so Achinger, jedoch bereits gut gerüstet, die Nagelprobe stehe allerdings noch aus (siehe auch Kolumne, Seite 9).